Die Folgen des Klimawandels haben auch weiterhin den Löchgauer Wald fest im Griff – dies stellte Revierförster Tim Köstler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates fest. Aufgrund der Dürre und der Trockenheit in den Böden, habe die Vitalität der Bäume stark abgenommen, durch die Ausbreitung von Borkenkäfern und anderen Schädlingen käme es zu Pilzerkrankungen, wie etwa dem Eschentriebsterben oder der Ahorn-Rußrindenkrankheit, auch der Anteil der Schadhölzer sei seit dem Jahr 2018 angestiegen, diese verweilen weiterhin auf einem hohen Niveau.
Löchgau Kontrollen werden verstärkt
Revierförster Tim Köstler hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Löchgau den Forstbetriebsplan für das nächste Jahr vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Verkehrssicherung und Pflege der Baumbestände.
Pflege der Baum-Bestände
Im kommenden Forstbetriebsplan für das Jahr 2024 werde daher insbesondere auf den Erhalt der Bestände, aufwendige Pflege sowie die Verkehrssicherung Wert gelegt, sagte der neue Förster mit Blick auf die kommenden zwölf Monate. Erfreulich hingegen sei, dass sich beispielsweise Eichen und Tannen wieder ein wenig erholt hätten, so Köstler. Der Arbeitsaufwand müsse 2024 intensiviert werden. Bleibt eine Naturverjüngung aus, werden Maßnahmen für eine Wiederbewaldung notwendig. Aber: „Der Wald wächst von sich aus“, erklärt Köstler die Lage.
Die alten Bestände sollen zudem nachträglich „klimafit“ gemacht werden. Ein Problem, das sich durch den Rückgang der Vitalität der Bäume ergeben hat, sind die Waldschäden, die deutlich zugenommen haben – diese führen zu einer erhöhten Gefahr in Sachen Verkehrssicherheit. Im Vergleich zu den Vorjahren müssten daher die Kontrollen in den kritischen Bereichen vermehrt durchgeführt werden.
Keine Gefahr
In diesem Zusammenhang fragte Oliver Siegel (FWL), was man im Bereich der Fahrrad-Trails tun könne, dort kämen immer wieder Äste hinunter – die Trails jedoch werden von Jugendlichen genutzt. Simon Boden, Leiter des Fachbereichs Wald beim Landratsamt Ludwigsburg, der ebenfalls der Sitzung beiwohnte, betonte, dass es hierbei keine Pflicht zur erhöhten Verkehrssicherung gebe.
„Dass im Wald auch mal ein Ast schräg hängt, gehört einfach dazu“, meinte Boden, die Gefahr läge seiner Ansicht nach bei 0,0 Prozent. Was den Holzmarkt betrifft, habe sich die Lage eher „eingetrübt“, der Verkauf sei um 26 Prozent zurückgegangen, wie Köstler erklärte. Nicht alle Holzarten könnten 2024 angeboten werden. Brennholz hingegen sei gefragt, der Preis werde sich im Vergleich zum Vorjahr nicht sonderlich verändern.
Der geplante Holzeinschlag liegt bei 1025 Festmetern, die voraussichtlichen Einnahmen daraus werden auf 80 210 Euro geschätzt. Hinzu kommen das Geld aus Bundesförderung, Rückerstattungen sowie Mieten in Höhe von 115 210 Euro. Die Ausgaben für Aufwendungen, wie etwa für den gestiegenen Forstverwaltungskostenbeitrag von 17 833 Euro, belaufen sich auf 111 833 Euro. Für das Jahr 2024 ergibt daraus ein geplantes Ergebnis von 3377 Euro.
Thomas Makowiec (SPD) hieß den neuen Förster abschließend willkommen: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagte er.