Löchgauerin beim Sender VOX Eltern sein mit allen Konsequenzen

Von Susanne Yvette Walter
Die Löchgauerin Maria Acar mit ihrer Tochter Christin und ihrem Ehemann, einem  Industriemeister. Heute spricht sie im TV-Sender Vox über ihre Sicht der Erziehung.⇥ Foto: Acar

Die Löchgauerin Maria Acar spricht  heute im TV über Kindererziehung.

Löchgau. Heute geht für Maria Acar aus Löchgau ein Wunsch in Erfüllung: Sie kann im Fernsehen über das reden, was ihr als Mutter einer kleinen Tochter am wichtigsten ist, über die Erziehung ihres Kindes. Ab 14 Uhr ist sie auf dem Fernsehkanal Vox in der Sendung „Mein Kind, Dein Kind - Wie erziehst Du denn?“ zu sehen.

Zusammen mit ihrem Mann hat die 30-jährige Maria Acar genau überlegt, wann sie schwanger werden möchte, und was davor für sie noch alles an der Reihe ist. Ihre Planung und ihre konkreten Vorstellungen von Kindererziehung haben dazu geführt, dass sie vom Vox-Team als Gast in die Sendung eingeladen wurde.

Seit 13 Jahren verheiratet

Maria Acar ist Rechtsanwaltsfachangestellte mit der Zusatzqualifikation zur Rechtsfachwirtin und ist seit 13 Jahren sehr glücklich verheiratet. Das Paar war sich einig, nicht sofort Kinder zu bekommen, sondern erst seine Ziele erreichen zu wollen. „Dazu gehörten unsere Weiterbildungen. Mein Mann ist Industriemeister. Danach wollten wir natürlich die gemeinsame Zeit genießen und sind viel gereist. Wichtig war uns ein Eigenheim zu erschaffen, damit wir einfach so abgesichert sind, dass wir für unsere kleine Tochter zu 100 Prozent da sein können, ohne den Stress zu haben, zum Beispiel wieder umziehen zu müssen“, erklärt Maria Acar.

Gemeinsam unternimmt die junge Familie Ausflüge: „Noch schöner als zu zweit ist es zu dritt, weil wir einfach eine komplette Familie sind.“ Maria Acar ist Mutter mit Leidenschaft und freut sich sehr über die Teilnahme an der Sendung. Inhaltlich darf sie leider nicht verraten, was auf den Zuschauer zukommt. „Ich möchte anderen Müttern zeigen, dass man auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen kann, und gleichzeitig Regeln und Strukturen miteinbauen kann, so dass das Kind zwar liebevoll erzogen wird, aber immer auch mit Konsequenz.“

Sie sieht sich als Mutter und Freundin ihrer Tochter: „Ich will zeigen, dass beides gleichzeitig möglich ist. Es gibt etwas zwischen Strenge und zu lockeren Zügeln“, ist sie überzeugt und betreibt als Hobby auch einen eigenen You-tube-Kanal unter ihrem Namen.

Natürlich ist Maria Acar im Gespräch mit anderen Eltern. „Ich treffe immer wieder Eltern, die sich überfordert fühlen und Ruhe brauchen. Sie geben das Kind oft schon sehr früh deshalb zu den Großeltern. Das halte ich für falsch, ein Kind wenn es noch keine zwei Jahre alt ist, bei den Großeltern ganze Wochenenden abzugeben“, erklärt Maria Acar überzeugt. „Damit lernt man das eigene Kind nicht so kennen, wie man sollte“, beobachtet sie auch mit Blick auf die ersten drei Lebensjahre, in denen sich  das Wesen, der Charakter und der Intellekt in seinem Grundstock bilden.

„Nicht zu früh in die Krippe“

Maria Acar ist eine große Gegnerin davon, ein Kind schon im ersten Jahr in eine Krippe abzugeben, genau aus diesem Grund, weil die Entfremdung zwischen Eltern und Kind damit fortschreiten kann. „Wenn da mehrere Personen an einem Kind herumerziehen, dann weiß das Kind doch gar nicht mehr, was es noch machen soll“, stellt sie fest und ergänzt: „Ich sage mir immer, warum hat man so früh ein Kind gemacht, wenn man noch gar nicht so wirklich bereit war dafür.“

Sie sieht gerade die ersten Jahre als große Chance, weil man da „das Kind 24 Stunden für sich hat“. Das Konzept von Maria Acar ist so angelegt, dass das Zusammenwachsen zwischen Eltern und Kind im Vordergrund steht. Die Löchgauerin bemüht den Vergleich mit dem Stillen. „Das Stillen ist am Anfang auch oft unangenehm und stresst. Aber man ist mit dem Kind ganz anders verbunden: Wenn es ruft, muss man da sein. Man kann nicht einfach eine Flasche machen. Stillen hat auch viel mit Liebe und Geborgenheit zu tun.“

Maria Acar spricht sich vehement dagagen aus, dass Babys und Kleinkinder übers Wochenende abgegeben werden – auch nicht zu den Großeltern. Die Erziehung gerate zum Flickwerk, fürchtet sie, „und später ärgere ich mich, weil ich die Zeit mit meinem Kind nicht richtig genutzt habe.“

Die Löchgauerin weiß um die Vorbildfunktion von Papa und Mama beim Essen. „Wenn die Eltern sich von Fastfood ernähren, brauchen sie sich nicht wundern, wenn das Kind die Nase rümpft beim Anblick eines Blumenkohls.“ Maria Acar hat Fertigbreie getestet und festgestellt, dass man darin keine einzelnen Zutaten mehr schmeckt. „Wenn man seinen Babybrei selbst kocht, ist das anders. Kinder lernen frühzeitig kennen, wie etwas schmeckt.“⇥

 
 
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