Ludwigsburger Kreistag Punktgenaues Ergebnis erzielt

Von Jörg Palitzsch
Der zweite Erweiterungsbau des Kreishauses (links) wurde bereits 2017 eingeweiht. Foto: Werner Kuhnle

Der Neubau schließt mit Kosten in Höhe von von 22,6 Millionen Euro ab. 22,5 Millionen Euro waren veranschlagt gewesen.

Bei der Vorberatung im Verwaltungsausschuss zur Schlussrechnung des neuen Kreishauses gab es Lob von CDU-Kreisrat Manfred Hollenbach. So habe man vor zehn Jahren Kosten in Höhe von 22,5 Millionen Euro zugestimmt, nun liege man mit der Schlussrechnung bei 22,6 Millionen Euro. „Ein hervorragendes Ergebnis“, so Hollenbach. Landrat Dietmar Allgaier nahm die Äußerung gern entgegen, „bei Lob sind wir unendlich belastbar.“ Die Schlussrechnung muss jetzt noch am 19. April vom gesamten Kreistag beschlossen werden, womit angesichts der positiven Zahlen zu rechnen ist.

Schlussabrechnung hat sich verzögert

So liegt auch der mit dem Neubau verbundene Umbau des Backsteinbaus Friedrichstraße 71 im finanziellen Rahmen. Vor zehn Jahren waren 2,2 Millionen Euro veranschlagt worden, herausgekommen sind 2,5 Millionen Euro.

Dabei hat sich die Schlussabrechnung verzögert. Bei verschiedenen Gewerken fehlten Nachweise sowie Aufmaße und es gab Restmängel. Aufgrund von Differenzen in der Abrechnung mit der Rohbaufirma hat sich dann auch die Prüfung der Schlussrechnung sehr lange Zeit verzögert. Abhilfe schaffen konnte nur ein außergerichtlicher Vergleich, schließlich fand die Einweihungsfeier des neuen Kreishaues bereits im Dezember 2017 statt.

Die geringe Überschreitung der Baukosten hat ihren Grund in Bauverzögerungen, die durch den schlechten Baugrund und die Insolvenz einer Stahlbaufirma ausgelöst wurden. Die Mehrkosten für das Bauprojekt Friedrichstraße wurden durch eine unterirdische Anbindung an den Neubau ausgelöst. Im Verwaltungsausschuss wurden von Kreisrat Hollenbach vor allem die Baunebenkosten in Höhe von 3,9 Millionen Euro kritisch gesehen. „Da ist etwas nicht mehr im Lot“, so seine Bewertung.  

 
 
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