Maientag in Vaihingen Zum Jubiläum Neues und Bewährtes

Von John Patrick Mikisch
Freuen sich auf den Maientag 2023 (von links): Oberbürgermeister Uwe Skrzypek, Kulturamtsleiterin Julia Dorda und Wirtschaftsförderer Martin Säurle Foto: /Martin Kalb

Das wichtigste Vaihinger Volksfest findet dieses Jahr erstmals wieder in  vollem Umfang statt. Zum 50. Jubiläum als Große Kreisstadt feiert sich die Enzstadt vor allem selbst – und wartet mit ein paar Neuerungen auf.

Ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, gesteht Uwe Skrzypek bei der Vorstellung des Programms für den Vaihinger Maientag. Kein Wunder: Für den Oberbürgermeister der Enzstadt ist es die erste aktive Teilnahme in der Rolle als Schultes. Auch sonst gibt es ein paar Besonderheiten und Neuerungen bei bei dem wichtigsten Vaihinger Volksfest.

Zum einen findet es erstmals seit den Corona-Jahren wieder in vollem Umfang statt. Zum anderen wartet es gleich mit drei Jubiläen auf: Weil der Kreis Ludwigsburg 50-jähriges Bestehen begeht, festet Landrat Dietmar Allgaier auch an der Enz mit.

Vaihingen feiert sich selbst

In der erster Linie feiert sich Vaihingen fünf Tage lang selbst und dieses Jahr aus Anlass der „50 Jahre Große Kreisstadt“ vielleicht noch mehr als sonst. Denn der Stadtteil Kleinglattbach kann auch noch mit einem 1000-Jahr-Jubiläum aufwarten.

Das Stadtjubiläum soll sich auch im Festumzug am Montag widerspiegeln. Der ist diesmal in drei Blöcke eingeteilt. Vorne weg präsentieren sich bekannte Personen der Vaihinger Geschichte wie der Keltenfürst und Graf Gottfried von Vaihingen.

Im zweiten Block folgen der Gemeinderat mit Ehrengästen, die neun Vaihinger Stadtteile mit Kindergärten, Schulen, Vereinen sowie den Ortschaftsräten. Damit sollen zum 50. Jubiläum die Stadtteile Vaihingens sichtbarer werden. Dies soll auch bei künftigen Umzügen so bleiben.

Der dritte Block wird von den Vereinen der Enzstadt bestückt und soll deren kulturelle Vielfalt widerspiegeln.

2500 Menschen und 15 Pferde

Insgesamt nehmen 95 Gruppen und 2500 Personen sowie zehn Gespanne mit 15 Pferden an dem Umzug teil, der wie gewohnt am Rondell an der Enz endet. Dort tragen Schülerinnen und Schüler der Vaihinger Schulen Gedichte und Lieder vor. Ein Hinweis auf den Ursprung des Volksfestes, das seit mehr als 600 Jahren als Kinder-, Schul- und Friedensfest begangen wird.

Große Resonanz bei den Schulen

Was OB Skrzypek besonders freut: Die hohe Zahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, insgesamt 1000. Ein Erfolg, den sich die Stadt und ihr runder Tisch zum Maienfest auf die Fahne schreiben. Aus der Idee eines Flyers sei nämlich eine Postkartenaktion entstanden: Die Karten mit dem Maientag-Motiv seien flächendeckend an allen Schulen verteilt worden, um für die Teilnahme zu werben.

„Der Maientag ist von der Tradition her ein Kinderfest“, begründet Uwe Skrzypek. Traditionen lebten davon, dass sie weitergegeben werden. Deswegen sei es so wichtig, dass Kinder und Jugendliche daran teilnehmen. „Wenn jedes Kind, die Großeltern und Eltern mitbringt, sind das schon 5000 Besucher“, rechnet Kulturamtsleiterin Julia Dorda vor. Wirtschaftsförderer Martin Säurle rechnet für den Festumzug am Pfingstmontag sogar mit bis zu 20 000 Besuchern Über die gesamten fünf Festtage könnten es bis zu 50 000 werden.

Die warten mit einer weiteren Neuerung auf: Erstmals gibt es ein Weindorf auf dem Egelsee, das von den Weingütern Kinzinger aus Enzweihingen, Walz aus Ensingen und der Lembergerlandkellerei aus Roßwag betrieben wird.

Was hingegen geblieben ist, ist das Feuerwerk zum Abschluss des Maienfestes am Dienstagabend. Bei einer Befragung habe sich die Mehrheit der Vaihinger dafür ausgesprochen, es beizubehalten, sagt OB Skrzypek. Ebenso gehöre es zur Tradition, dass sich Vaihingen für den Maientag schmückt, so der OB. Bislang hätten gelegentlich private Initiativen Wimpel oder Fahnen angeboten.

Zum Jubiläum bringt die Stadt jetzt erstmals eigene Balkon-, Handfahnen und Wimpelketten heraus. Diese zeigen ein modern überarbeitetes Stadtwappen in blau-rot, in dem die Wappen der einzelnen Teilorte unterlegt sind.

Die Balkonfahne kostet 33 Euro, kleine und große Handfähnchen zwei beziehungsweise vier Euro; die Wimpelkette gibt es für 4,50 Euro pro laufendem Meter. „Alles wiederverwertbar“, wie der OB betonte. Zu kaufen gibt es die Fähnchen und Wimpel beim Kaufhaus Sämann, der Buchhandlung Blessing 4 You, den Verwaltungsstellen der Stadtteile sowie in Kultur- und Touristinformation neben dem Rathaus, dort auch über den Maientag hinaus.

 
 
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