Markgröningen Eine Stadt im Blasmusik-Fieber

Von Heike Rommel
Die Stadtkapelle Markgröningen bei ihrem Einsatz. Foto: / Richard Dannenmann

Beim 55. Internationalen Musikfest sind auch Kapellen aus Österreich und Südtirol aufgetreten. Sie präsentierten unterschiedliche Musikstile – vom Marsch bis zur Rockmusik.

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it den Bürgern der Stadt hat der Musikverein Markröningen am Freitagabend sein 55. Internationales Musikfest eröffnet. Zu Gast sind Partnervereine aus Österreich und Südtirol, die mit den Markgrönigern in allen Stilen der Blasmusik aufspielen. Bürgermeister Jens Hübner stach nicht nur das Fass an, sondern übernahm auch den Festakt am Samstag im Rathaus.

Ein Festzelt für 1500 Personen, ein Vergnügungspark, rund 200 Helfer um den Musikvereinsvorsitzenden Alexander Mandel und etwa 8000 erwartete Besucher stehen für die Bedeutung des Stadtorchesters, des Spielmannszuges und des Fanfarenzuges unter der Leitung von Georg ter Voert. Er war am Samstag die Hauptperson im Rathaus, wo Bürgermeister und Schirmherr Jens Hübner geladene Gäste empfing und zusammen mit Birgit Schoppel vom Blasmusikverband Baden-Württemberg verdiente Mitglieder ehrte. Dazu spielte das Flötenensemble des Markgröninger Musikvereins.

Ein Mann mit Energie und Power

Was das Musikfest ausmacht, sind nach den Worten des Vorsitzenden Alexander Mandel die Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Und das in Zeiten, in denen immer mehr die eigenen Interessen und weniger die Gemeinschaft im Vordergrund stünden. Für Bürgermeister Hübner ist es „unfassbar, so ein schönes Fest erleben zu dürfen“. Das ehrenamtliche Engagement der Markgröninger bezeichnete er als „außerordentlich“. Bei Georg ter Voert fragte sich Hübner, „wo eine solche Energie und eine solche Power herkommt“ und wie des der Mann fertig bringt, auf dem zweitgrößten Fest nach dem Schäferlauf „auch noch die ganze Zeit zu lächeln“.

Die rund 30 Spieler starke Hubertuskapelle aus dem oberösterreichischen Attnag-Puchheim, angereist mit ihrem Obmann Ernst Aspöck, ist schon zum zweiten mal in Markgröningen zu Gast. Kapellmeister Stefan Eicher aus Vöran in Südtirol hat 70 Personen im Alter von zwölf bis 70 Jahren nach Markgröningen mitgebracht. Wobei das der Markgröninger Fanfarenzug bei der Kinder- und Jugendarbeit noch toppen konnte: Zu ihm gehören der elfjährige Julian Tausch und der erst siebenjährige Finlay Feil, dessen erste Trommel der Papa aus dem Windeleimer gebaut hat.

„Abmarsch zum Festzelt“

Die Gäste aus dem In- und Ausland kamen nach dem Empfang zum Platzkonzert auf den Marktplatz, wo feierlich die Nationalhymnen und die Europahymne ertönten. Im Wechsel stellten sich die Kapellen dem Publikum bis zum gemeinsam gespielten Marsch vor. Dann hieß es „Abmarsch zum Festzelt“ zum internationalen Abend mit den Markgröningern, der Kapelle aus dem österreichischen Attnag-Puchheim und auf „Blasmusik meets Rock“ von den Südtirolern. Am Sonntagmorgen brachten der Fanfaren- und der Spielmannszug erst einmal den Bewohnern der Kleeblattheime ein Ständchen, bevor sie mit dem Blasorchester den ökumenischen Gottesdienst im Festzelt musikalisch begleiteten. Den Frühschoppen übernahmen die Österreicher, abgelöst wurden sie von einer kleinen Besetzung des Blasorchesters, dem Spielmanns- und Fanfarenzug und dem Jugendorchester zum nahtlosen Übergang ins Nachmittagsprogramm bis zum Ausklang mit dem Musikverein Unterriexingen.

Göckelesessen und Party

Was wäre das Musikfest ohne das berühmte Markgröninger Göckelesessen? Am Montag brutzeln ab 11.30 Uhr wieder die Göckele wie die Hühner auf der Stange, wenn Familien und Jahrgänge zum Mittagessen kommen. Gruppen und Unternehmen konnten schon im Vorfeld Bestellungen aufgeben.

Show und Stimmung sind am Abend bei der Mallorca-Party angesagt, wenn Bekanntheiten aus der dortigen Party-Szene im eh schon heißen Festzelt einheizen. Es kommen: DJ Biene, Carolina, Frenzy und Lorenz Büffel. Der Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft, Uwe Hertfelder, fand schon die Südtiroler mit ihren Sängern am Samstag fast besser als „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Bei der „Mallorca-Party“ am Montagabend wird auf die Hälfte der Tische verzichtet. Es wird also jede Mange Platz zum abtanzen geben.

 
 
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