Markgröningen Fliegen mit Akku und 70 Sachen

Von jpm
Ein Hauch von Top Gun: Drohnen-Pilot Stephan Radensleben (rechts) und Mitarbeiter Kilian Charly. Foto: /Martin Kalb

Drei Meter Spannweite, 14 Kilo schwer: Das kann die Songbird-Drohne, die in Markgröningen vorgestellt wurde.

Hersteller der Drohne, die nun für Krankenhäuser zum Einsatz kommt, ist die Firma German Drones. Sie hat sich auf Drohnen für Vermessungs-, Kartierungs- und Dokumentationsaufgaben spezialisiert.

Die Drohne aus der „Songbird“-Reihe besteht aus einem Fiberglas/Carbon-Verbund und verfügt über vier Rotoren, die mittig an den drei Meter langen Tragflächen sitzen. Da die Rotoren kippbar sind, kann die Drohne senkrecht abheben und dann in den Horizontalflug übergehen. Angetrieben werden die Rotoren von akkugespeisten Elektromotoren.

Das maximale Startgewicht beträgt 14 Kilo. „Die Zuladung hängt von der Ausstattung der jeweiligen Drohne ab“, erläutert Holger Schulz von der Betreiberfirma German Copters DLS GmbH. „Je größer der Akku, desto geringer die Payload, also die Zuladung.“

Bei der in Markgröningen vorgestellten Drohne sei eine Zuladung von 7,5 Kilo möglich – theoretisch. „Wir bleiben mit drei Kilo deutlich darunter“, sagt Holger Schulze. Mit den Strecken zwischen den Kliniken liege man zudem unter der maximal möglichen Reichweite von 100 Kilometern. Der Grund für die Beschränkungen: die Sicherheit. „Die geht unbedingt vor“, betont Schulze. „Wir haben immer so viel Reserve, dass wir zur Not zurückfliegen können.“ Das gelte auch für die Fluggeschwindigkeit. „Möglich sind 200 Kilometer in der Stunde“, sagt Schulze. „Wir sind aber nur mit etwa 70 Stundenkilometern unterwegs.“

Mit einer Flughöhe von 130 Metern fliegt die Transportdrohne deutlich unterhalb der Grenze von Flugzeugen im Sichtflug (300 Meter) – und zehn Meter oberhalb der zulässigen Höchstgrenze von 120 Metern für sonstige Drohnen. Gesteuert wird die Songbird-Drohne über das LTE-/5G-Netz. jpm

 
 
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