Markgröningen Mit Urnengräbern nicht genügend Einnahmen

Von Michaela Glemser
Bestatten wird immer teurer. Die Friedhofsgebühren in Markgröningen werden erhöht. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Markgröningen

Zuletzt wurden im Jahr 2017 in der Schäferlaufstadt die Friedhofsgebühren kalkuliert. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die beabsichtigte Kostendeckung in Höhe von 70 bis 75 Prozent nicht erreicht werden konnte. So hat zum Beispiel die Anzahl der Urnengräber deutlich gegenüber der Anzahl der Erdgräber zugenommen. Aktuell werden in Markgröningen nur noch rund 34 Prozent Erdgräber, aber 66 Prozent Urnengräber nachgefragt. Da die Urnengräber aber im Vergleich zu den Erdgräbern günstiger sind, konnten die veranschlagten Einnahmen nicht erzielt werden.

Neue Kalkulation

Daher haben die Vertreter der Stadtverwaltung ihre Kostenkalkulation von 2017 in einigen Punkten überarbeitet und den Gemeinderäten in ihrer jüngsten Sitzung eine Erhöhung der Bestattungsgebühren vorgeschlagen. Im kommenden Jahr sollen die Friedhofsgebühren nochmals umfassend neu kalkuliert werden.

Neuer Vertrag für Frauenkirche

Beispielsweise steigt zum 1. Januar 2021 schon die Gebühr für die Nutzung der Aussegnungshalle oder der Frauenkirche von derzeit 290 auf 337 Euro, da die Stadt für die Anmietung der Frauenkirche einen neuen Vertrag abgeschlossen hat mit insgesamt höheren Gesamtaufwendungen. Auch die Gebühr für die Nutzung der Leichenzelle erhöht sich von 125 auf 165 Euro.

Die Kosten für das Ausheben und Schließen der Gräber sowie alle Dienstleistungen des Bestattungsordners tendieren ebenfalls nach oben. Sie werden um rund fünf Prozent aufgestockt.

Daher kostet ein Erdgrab für Erwachsene künftig 885 statt 843 Euro, ein Kindergrab 572 statt 545 Euro, ein Urnengrab in Grabfeldern 360 statt 343 Euro, ein Urnengrab in einer Urnennische 285 statt 272 Euro, ein anonymes Urnengrab im Erdgrab 179 statt 171 Euro und ein anonymes Urnengrab in einer Nische 103 statt 99 Euro. Auch die Ausgaben für die Grabnutzung haben sich vervielfacht, und die Gemeinderäte mussten die Gebühren dafür entsprechend anpassen. Ein Reihenerdgrab kostet künftig 2017 statt 1818 Euro jährlich, ein doppeltiefes Wahlgrab 4151 statt 3740 Euro, ein Urnenwahlgrab 2413 statt 2174 Euro pro Jahr und ein Urnenwiesenwahlgrab 1764 statt 1590 Euro jährlich.

Aufbewahrung der Urnen

Da es immer wieder vorkommt, dass Urnen von der Friedhofsverwaltung über einen längeren Zeitraum bis zur Bestattung aufbewahrt werden müssen, soll dafür nun eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 28 Euro fällig werden. Die Markgröninger Gemeinderäte zeigten sich zufrieden damit, dass Kämmerer Klaus-Dieter Schmelzer die Gebührenhaushalte der Stadt so gut im Blick habe und rechtzeitig Anpassungen vorschlage.

 
 
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