Enttäuschung für die MHP Riesen Ludwigsburg: Nach dem starken Auftritt im ersten Play-in-Spiel gegen Darüssafaka Lassa Istanbul zeigten die Barockstädter im zweiten Spiel über weite Strecken eine schwache Leistung und mussten sich dem dreimaligen türkischen meister am Ende deutlich mit 72:83 (34:46) geschlagen geben. Dabei hatte die Begegnung aus Sicht der Ludwigsburger vielversprechend. Nach knapp fünf Minuten führten sie mit 17:9. Mit Jaren Lewis, Desure Buie, Jonathan Bähre und Silas Melos hatten nicht weniger als vier Riesen-Akteure einen Dreier erzielt. Danach leisteten sich die Gäste jedoch zu viele einfache Ballverluste, die Darüssafaka meist eiskalt ausnutzte und nach Fastbreaks zum Erfolg kam.
MHP Riesen Ludwigsburg Barockstädter verpassen die vorzeitige Entscheidung
Beim 72:83 (34:46) leisten sich die MHP Riesen Ludwigsburg besonders im zweiten und dritten Viertel zu viele Fehler gegen Darüssafaka Lassa Istanbul.
Ungewohnte Defensiv-Schwäche
Besonders unter dem eigenen Korb zeigten die Riesen ungewohnte Schwächen. Die meisten Rebounds gingen an den Gegner. Auch in der Offensive klappte es in der zweiten Hälfte des Eröffnungsviertels plötzlich nicht mehr.
Allzu oft versuchten es das King-Team mit Distanzwürfen, doch landeten die Bälle auf dem ring oder beim Gegner. Statt sich eine komfortable Führung herauszuspielen, ließen die Gelb-Schwarzen die Hausherren Punkt um Punkt heran kommen. Immerhin führten die Gäste nach zehn Minuten aber noch mit 26:21. Geradezu katastrophal fiel die Offensiv-Ausbeute der Riesen im zweiten Spielabschnitt aus: ganze acht Punkte erzielten sie in dieser Phase. Der gegnerische Korb schien wie vernagelt zu sein. Istanbul spielte dagegen frei auf und traf ein ums andere Mal. So glichen die Gastgeber nicht nur nach gut vier Minuten zum zwischenzeitlichen 29:29 aus, sondern zogen bis zur Halbzeit auf zwölf Punkte zum 46:34 davon.
Im dritten Viertel dauerte es schließlich drei lange Minuten ehe Jayvon Graves den ersten Korb für sein Team erzielte. Zuvor waren die nun klar spielbestimmenden Hausherren auf mehr als 20 Punkte davon gezogen. Während den Ludwigsburgern kaum etwas gelingen wollte, bestimmte Darüssafaka die Begegnung über weite Strecken nach Belieben. Erst in den Schlussminuten des dritten Viertels fingen sich die Gäste wieder. Nun war beim King-Team wieder der Wille zum Erfolg erkennbar. Jetzt holte sich der Bundesligist wieder mehr Rebounds und auch im Abschluss klappte es nun wieder besser als zuvor. Kurz vor Ende des Viertels verkürzten die Riesen auf 52:65, doch legte Muhammad-Ali Abdur-Rahkman den Ludwigsburgern praktisch mit der Pausensirene einen Dreier in den Korb. So ging es mit einem 16-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel.
Fehlendes Wurfglück
Die Gäste bemühten sich redlich, das Ergebnis noch einmal zu drehen und so ein drittes Spiel um den Einzug in die zweite Gruppenphase der Champions League zu vermeiden. Letztlich kamen aber alle Bemühungen zu spät. Zweimal verkürzte Ludwigsburg noch auf elf Punkte, in den entscheidenden Momenten fehlte den Gelb-Schwarzen aber das Wurfglück, während die Gastgeber im Gegenzug erfolgreich waren.
Bitter aus Ludwigsburger Sicht war auch das Ausscheiden von Eddy Edigin, für den das Spiel nach insgesamt nur achteinhalb Minuten Einsatzzeit mit fünf Fouls zu Ende war. Schließlich reichten auch 16 Punkte von Graves und deren zwölf von Lewis nicht, um das Spiel noch einmal zu drehen. Somit müssen die Riesen am nächsten Dienstag das dritte Spiel der Serie gewinnen.