MHP Riesen Ludwigsburg Barockstädter verteilen Derby-Klatsche beim Jubiläum

Von Niklas Braiger
Yorman Polas Bartolo (in gelb) war auch von drei Gegenspielern teilweise nicht zu stoppen. Er gewann mit den Riesen Ludwigsburg das Derby gegen Heidelberg am Ende deutlich. Foto: /Oliver Bürkle

Zum zehnjährigen Bestehen der „Barock Pirates“ vermöbeln die MHP Riesen Ludwigsburg die MLP Academics Heidelberg. Trainer Josh King ist mit der Leistung seines Teams beim 93:68 zufrieden.

Schon vor dem ersten Sprungball gab es in der MHP-Arena Grund zum Feiern. Die Barock Pirates, die Ultra-Gruppierung der MHP Riesen Ludwigsburg, hatten anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums eine tolle Choreografie über entworfen und mit Konfetti-Kanonen vor dem Start des Derbys gegen die MLP Academics Heidelberg der Partie am 28. Spieltag der Basketball-Bundesliga einen Knall verpasst. Diese Euphorie nahmen auch die Spieler von Riesen-Coach Josh King in die Begegnung mit, da sie die Gäste mit 93:68 vom Parkett fegten.

„Ich bin stolz auf unsere Spieler, dass sie einen Weg gefunden haben, um das Spiel zu gewinnen. Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel werden wird“, sagt King nach der Partie und lobt die Fans: „Wir kamen mit viel Energie raus – auch dank unserer Fans.“ Auch Kapitän Yorman Polas Bartolo würdigt den Support der gelben Wand: „Die Fans haben uns angefeuert, das war wichtig. Ich persönlich freue mich immer auf deren Unterstützung, und ich denke, man hat gesehen, dass wir das gebraucht haben.“

Zwei frühe Auszeiten der Gäste

Dank dieser Energie schafften es die Hausherren früh, sich eine komfortable Führung herauszuspielen, was Gästetrainer Ingo Freyer nicht gefiel. Nach zweieinhalb Minuten griff er bereits zur ersten Auszeit, doch die brachte kaum Besserung. in der sechsten Minute erhöhte Jaren Lewis auf 20:4 für die Barockstädter, und Freyer beorderte seine Schützlinge bereits eineinhalb Zeigerumdrehungen später zur nächsten Teambesprechung – da stand es schon 24:9. „Wir waren körperlich zu unterlegen“, sagt der Heidelberger Trainer nach der Partie.

Nach der ersten Viertelpause schalteten die Riesen einen Gang runter, und mehr und mehr Ballverluste schlichen sich ein. So schafften es die Gastgeber vorerst nicht, ihren Vorsprung auf über 20 Punkte auszubauen. Auch in Halbzeit zwei hatte Ludwigsburg teilweise Schwierigkeiten. „Die meiste Zeit haben wir die Geschwindigkeit und die Körperlichkeit kontrolliert, außer in einer Phase im dritten Viertel. Wir hatten ein paar zu viele Ballverluste im zweiten Abschnitt. Wenn wir den Ball besser verarbeitet hätten, hätte es noch ein Stückchen besser ausgesehen“, erklärt King. Erst kurz vor der letzten Unterbrechung schaffte es Jayvon Graves, mit dem 68:48 den 20-Punkte-Vorsprung herzustellen.

Wenige Minuten zuvor wurde der Derby-Charakter deutlich, als sich Polas Bartolo und Niklas Würzner ein kleines Privat-Duell nahe des Gäste-Korbs lieferten. Der Heidelberger zog und schob vehement den Riesen-Kapitän, der sich zu einem Ellenbogen-Check hinreißen ließ. Beide wurden mit einem Unsportlichen Foul von den Schiedsrichtern bestraft. „Das war eine Situation auf dem Feld, aber es ist nichts Persönliches. Das sind Emotionen in einem Derby, das passiert“, sagt Polas Bartolo im Nachgang.

Im Schlussabschnitt verwalteten die Riesen ihren Vorsprung. Das von King gesteckte Ziel, die Heidelberger unter 70 Punkte zu halten, gelang. Die Partie war so deutlich, dass die Ultras in den letzten Minuten der Partie sogar Zeit hatten, die eigenen Anhänger abzufeiern.

Steelers und Riesen versuchen sich im Tennis

Beim Stuttgarter Porsche-Tennis-Grand-Prixwerden Jackson Cressey, Stürmer der Bietigheim Steelers, und Aeneas Jung von den MHP Riesen Ludwigsburg an diesem Montag um 17 Uhr in der Porsche-Arena zu Gast sein. Zusammen mit Fabian Bredlow, Torwart des VfB Stuttgart, und Marc Stein von den Stuttgarter Kickers werden sie an der Seite eines Tennisspielers im Doppel gegeneinander antreten. „Ich hab ihn zwar noch nicht live gesehen, aber ich habe gehört, dass er echt gut Tennis spielen kann“, sagt Riesen-Pressesprecher Lukas Robert über Jung scherzend.

 
 
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