MHP Riesen Ludwigsburg King-Team geht den ersten Schritt

Von Michael Nachreiner
Jayvon Graves (rechts) führte die MHP Riesen Ludwigsburg mit 21 Punkten zum Sieg gegen Darüssafaka in Spiel eins der Play-ins-Serie der Champions League. Foto: /Martin Kalb

Durch den 82:63-Heimsieg in Spiel eins der Champions-League-Play-ins gegen Darüssafaka Lassa kann Ludwigsburg schon in Istanbul in einer Woche das Ticket für die Runde der besten 16 buchen.

Der tiefer besetzte Kader machte im ersten Spiel der Best-of-three-Serie der Play-ins in der Champions League gegen Darüssafaka Lassa Istanbul den Unterschied zu Gunsten der MHP Riesen Ludwigsburg aus. Die Türken waren nur mit zehn Spielern angereist – Neuzugang James Woodard („Dacka“-Trainer Yakup Sekizkok: „Wir wollen bei unserem Neuaufbau während der Saison abwarten. Denn wir dürfen nur drei Spieler nachmelden.“) sowie Can Korkmaz und Jänis Timma (beide verletzt) fehlten.

Dazu kam, dass Muhammed-Ali Abdur-Rahkman 64 Sekunden vor der Halbzeitpause bei einem Sprungwurf von der Freiwurflinie auf dem Fuß von Jayvon Graves landete und in der zweiten Hälte nicht mehr eingesetzt wurde. „Wir wissen noch nicht, wie schwer die Verletzung ist. Aber wir wollten kein Risiko eingehen“, erklärt der Aufbauspieler. Und zu allem Überfluss aus Sicht der Istanbuler kassierte Tolga Kay bereits in der Schlussphase des dritten Durchgangs sein fünftes persönliches Foul, was die Disqualifikation bedeutete.

„Dacka“ ist nach Pause harmlos

Dementsprechend harmlos präsentierte sich Darüssafaka nach dem Seitenwechsel in der Offensive. Die Riesen spulten dagegen ihr Spiel runter und setzten sich am Ende souverän mit 82:63 gegen die Türken durch. „Wir haben zwar die gesamte Partie nicht wirklich unsere Würfe getroffen. Aber unsere Verteidigung war fast über die volle Spielzeit hervorragend“, berichtet Riesen-Trainer Josh King. Und sein Gegenüber Sekizkok ergänzt: „Die Ludwigsburger haben uns bei der Intensität geschlagen. Wir hatten Probleme mit ihrem Druck und hatten zu viele Ballverluste. Außerdem waren einige meiner Leistungsträger sehr müde.“

Durch den Sieg können die Barockstädter bereits in einer Woche, am 16. Januar (18 Uhr/Dyn), am Bosporus das Ticket für die Runde der besten 16 buchen. 

Entscheidend abgesetzt haben sich die Riesen im dritten Viertel, das sie mit 25:12 gewannen. Dadurch wuchs der Vorsprung beim 48:38 (24.) auf zehn Punkte und wenig später beim 62:42 (28.) auf 20 Zähler an.

In der ersten Halbzeit zeigten die Gäste noch ein ganz anderes Gesicht. Vor allem Josh Carlton machte den Riesen einige Probleme. Der 2,10 Meter große Center der Gäste war durch seine Reichweite unter dem Korb kaum zu kontrollieren. Gleich mehrmals holte er den Rebound nach seinem eigenen Wurf und verwandelte. Dazu kam, dass die Schiedsrichter Eddy Edigin schon früh im zweiten Viertel sein drittes Foul beim Verteidigen von Carlton gepfiffen hatten. Mit zunehmender Spielzeit hatte sich die große Garde der Ludwigsburger um Edigin, Elijah Childs, Jaren Lewis und Yorman Polas Bartolo aber besser auf den Schlaks im grün-schwarzen Trikot eingestellt.

Riesen vorne, aber nie beruhigend

Auch dadurch setzten sich die Riesen im zweiten Durchgang etwas ab. Der größte Vorsprung betrug aber nur sieben Punkte wie beispielsweise beim 31:24 oder beim 40:33 beim Seitenwechsel. Beruhigend war die Führung nie. Denn die Gäste kamen immer wieder heran. Kurz vor der Halbzeitpause hatte sich Darüssafaka zum Beispiel auf 33:35 herangekämpft (18.).

Für die Highlights in der ersten Halbzeit sorgte Deion Hammond. Der Flügelspieler der Riesen, der sonst eher in der Offensive auf sich aufmerksam macht, wurde zum Abwehrmonster. Erst blockte er spektakulär Tolga Kay von hinten, dann bekam er auch die Finger an einen Wurf von Brendan Adams.

 
 
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