MHP Riesen Ludwigsburg King-Team muss nach „Freak City“

Von Michael Nachreiner
Desure Buie (rechts) ist nur schwer zu stoppen. Er ist der mit gut 17 Punkten beste Scorer der Riesen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Riesen treffen auf Bamberg, das sich stabilisiert hat, nachdem es zu Saisonbeginn zwei Klatschen setzte. 

Für die MHP Riesen Ludwigsburg geht es in der Basketball-Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr/Dyn) zu den Bamberg Baskets. „Freak City“, wie die Stadt in Oberfranken genannt wird, hat aber ihre Furcht verloren. So scheint es zumindest in dieser Saison: Die Baskets sind zu Hause noch sieglos – allerdings liefen sie bisher in dieser Saison auch erst einmal vor dem heimischen Publikum auf. „Die Fankultur war in Bamberg aber auch schon ausgeprägt, bevor der Erfolg kam, und ist immer noch ausgeprägt“, erklärt Lukas Robert, Pressesprecher der Riesen.

Demgegenüber steht die Bilanz der Ludwigsburger, die in fremden Hallen in den nationalen Wettbewerben noch ohne Niederlage sind. In Würzburg (78:60) und in Ulm (99:70) gab es wie auch zuletzt zu Hause gegen Rostock (96:77) sogenannte Blow-out-Siege, also Erfolge mit einem großen Vorsprung. Doch auch die Bamberger haben sich nach den Klatschen in Vechta (79:101) und in Chemnitz (79:109) zu Saisonbeginn stabilisiert. In Heidelberg feierten sie zuletzt einen souveränen 109:90-Auswärtserfolg.

Auffallend schon jetzt zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison: Die Bamberger setzen wie Heidelberg und Rostock auf ein sogenanntes Run-and-Gun-Spiel – nicht lange im System aufhalten, sondern jeden Abschluss nehmen, den man bekommt. Mit 71,4 Würfen pro Spiel nehmen die Baskets rund drei mehr als die Riesen, die ihrerseits aufgrund ihrer aggressiven Arbeit unter dem gegnerischen Brett zu so vielen Versuchen kommen. Deshalb beschört Ludwigsburgs Trainer Josh King: „Für uns gilt es, einen guten Job im Rebounding zu machen und die Guards der Bamberger zu bremsen, damit wir unseren Gameplan etablieren können. Denn die Baskets spielen sehr schnell und versuchen, im Umschaltspiel viele Würfe zu nehmen.“

 Michael Nachreiner

 
 
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