MHP Riesen Ludwigsburg King-Team setzt auf Außenseiterchance

Zwei bittere Niederlagen in Folge mussten die MHP Riesen Ludwigsburg zuletzt hinnehmen. Dem 60:94 gegen Ratiopharm Ulm in der Basketball-Bundesliga folgte eine fast ebenso deutliche 72:98-Pleite im ersten Champions-League-Viertelfinalspiel bei UCAM Murcia. Am Sonntag (15.30 Uhr) wartet nun die nächste anspruchsvolle Aufgabe auf die Barockstädter: Dann ist das Team von Trainer Josh King bei Alba Berlin zu Gast. Der Tabellendritte aus der Bundeshauptstadt gewann neun seiner vergangenen zehn Spiele. Zuletzt waren die Berliner fünf Mal in Folge siegreich.

Zuversicht bei den Riesen

Trotz der beiden gegensätzlichen Tendenzen versuchen die Ludwigsburger, das Positive zu sehen: Noch haben sie in der Bundesliga alle Chancen, sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren, und noch besteht auch die Möglichkeit, das Final Four der Champions League zu erreichen. „Die Jungs lassen nicht die Köpfe hängen. Und obwohl wir auch in Murcia deutlich verloren haben, haben wir uns im Vergleich zum Spiel davor gesteigert“, betont Ludwigsburgs Pressesprecher Lukas Robert. „Gegen Ulm war es einfach nur frech, gegen Murcia haben wir zumindest phasenweise auf Augenhöhe gespielt, auch wenn es sich am Ende nicht gut angefühlt hat“, sagt er.

In Berlin komme es darauf an, motiviert und mit Leidenschaft in die Begegnung zu gehen. Eine effektivere Chancenverwertung wird auch notwendig sein, um erfolgreich zu sein. In den vergangenen beiden Spielen ließen die Riesen zu viel liegen. „Nach den letzten Spielen erwartet vielleicht niemand von uns, dass wir Berlin schlagen. Das macht es aber nur noch Schmackhafter“, erklärt Robert, der einen Überraschungserfolg der Ludwigsburger für möglich hält. In der Hinrunde war den Riesen beim 87:79 ein solcher Coup bereits gelungen.

Hammond oder Jordan?

Personell werden die Barockstädter im Vergleich zu den vergangenen Begegnungen weitgehend unverändert auftreten. Rückkehrer Ariel Hukporti, den die Riesen mit Ablauf der Wechselfrist bis Saisonende unter Vertrag nahmen, wird wahrscheinlich noch nicht mit nach Berlin fahren, völlig ausgeschlossen ist sein Einsatz jedoch nicht. Mehr noch stellt sich jedoch die Frage, ob Deion Hammond oder Davonta Jordan zum Einsatz kommen werden. „Jordan war schon in Murcia eine Option. Und die Eigenwerbung, die Hammond für sich gemacht hat, hat sich in Grenzen gehalten“, sagt Robert. Simon David