MHP Riesen Ludwigsburg Macht das King-Team Platz zwei in seiner Gruppe perfekt?

Von Michael Nachreiner
Auf einen harten Kampf in Stettin müssen sich Jayvon Graves (vorne) und Jacob Patrick (hinten) einstellen. Für den Polnischen Meister ist ein Sieg gegen die Riesen Ludwigsburg fast Pflicht, wollen sie die nächste Runde in der Champions League erreichen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Mit einem Sieg bei King Szczecin in Polen kann Ludwigsburg das Ticket für die Play-ins in der Champions League mit Heimrecht buchen.

Die MHP Riesen Ludwigsburg sind in der Champions League trotz erst zwei Siegen aus vier Spielen in einer komfortablen Lage. Mit einem Sieg an diesem Mittwoch (18.30 Uhr/Dyn) beim Polnischen Meister King Szczecin kann der Basketball-Bundesligist aus eigener Kraft den zweiten Platz in der Vorrundengruppe D perfekt machen und damit das Ticket für die Play-ins mit Heimrecht im möglichen entscheidenden dritten Spiel der Best-of-three-Serie buchen. „In Anbetracht, dass das Teilnehmerfeld in der Champions League in dieser Saison sehr eng zusammen ist, ist jeder Vorteil hilfreich – und der Heimvorteil gehört dazu“, berichtet Riesen-Trainer Josh King.

Nicht ganz so gut ist allerdings die Erinnerung an die vergangene Spielzeit, als die Ludwigsburger ebenfalls als Gruppenzweiter in die Play-ins gingen, dann aber beide Heimspiele gegen Limoges verloren. „Dass sich das wiederholt, wollen wir in diesem Jahr vermeiden“, erklärt King.

Noch nicht aus den Augen verloren hat er jedoch auch den Gruppensieg. Dazu wären die Barockstädter aber auf die Hilfe der Konkurrenz angewiesen. Nur wenn Dinamo Sassari an diesem Dienstag beim ungeschlagenen Spitzenreiter AEK Athen gewonnen hätte (das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest), hätten die Riesen am letzten Spieltag noch eine Chance, das Team aus der griechischen Hauptstadt mit einem Heimsieg im direkten Duell am letzten Vorrundenspieltag noch von der Tabellenspitze zu verdrängen. Das ist allerdings alles Zukunftsmusik. „Wir müssen erst einmal unsere Hausaufgaben in Stettin machen“, fordert King.

Und das wird keine leichte Aufgabe. Zwar hat der Polnische Meister auch bei einer Niederlage gegen Ludwigsburg und einem Sieg von Sassari in Athen noch die Chance, ebenfalls in die Play-ins einzuziehen. Doch mit einem Erfolg gegen die Riesen kann er die Sarden vor dem eigenen Gastspiel auf Sardinien am letzten Vorrundenspieltag mächtig unter Druck setzen. Außerdem überraschten die Stettiner die Ludwigsburger im Hinspiel mit einer „unkonventionellen Offensive, die man nicht so häufig sieht“, erinnert sich King. Deshalb fordert der Riesen-Trainer: „Wir dürfen die Polen nicht ins Laufen kommen lassen, wie in Ludwigsburg drei Viertel lang hinterherrennen und uns darauf verlassen, dass wir die Partie in einem Kraftakt am Ende noch drehen.“

Kein Wiedersehen gibt es mit Ex-Riese Jhonathan Dunn. Obwohl der Flügelspieler erst im Sommer in Polen angeheuert hatte, hat der US-Amerikaner ein Angebot aus Mexiko angenommen und Stettin bereits wieder verlassen. „Dass Jhonathan nicht mehr dabei ist, ist eine Schwächung. Dass er gegangen ist, hat mich aber nicht wirklich überrascht. Erstaunlich ist jedoch, dass die Polen noch keinen Ersatz verpflichtet haben“, erklärt King.

 
 
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