MHP Riesen Ludwigsburg Trainer Josh King will die Negativität ausblenden

Von Niklas Braiger
In den jüngsten Spielen war Josh King zumeist ratlos. Im zweiten Duell mit Murcia soll die Wende kommen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Aktuell geht es drunter und drüber bei den MHP Riesen Ludwigsburg.

Es sind turbulente Wochen in der Barockstadt. Trainer Josh King verlängert seinen Vertrag bei den MHP Riesen nicht, „ich werde nächste Saison nicht in Ludwigsburg sein, das ist entschieden“, sagt er. Sein Team ist aktuell in einer Schwächephase, sechs der letzten acht Spiele gingen verloren. Zuletzt hagelte es drei Klatschen, erst setzte es ein 06:94 gegen Ulm in der Basketball Bundesliga (BBL), dann wurden die Gelb-schwarzen mit 72:98 gegen UCAM Murcia im Champions League Viertelfinale nach Hause geschickt und am Wochenende war die Offensive von Alba Berlin eine Nummer zu groß beim 91:100. Und all das vor „dem größten Spiel der Saison“ (King), dem zweiten Duell mit Murcia. Eine Niederlage an diesem Dienstag um 20 Uhr in der MHP-Arena würde das Ausscheiden aus der Königsklasse bedeuten, mit einem Sieg würden King und Co. das alles entscheidende dritte Spiel erzwingen, nächste Woche in Spanien.

Positive Grundeinstellung

„Wir haben gegen drei gute Mannschaften zuletzt nicht gut gespielt“, erklärt der Trainer und fordert: „Wir müssen besser sein. Wir müssen bessere Abwehr spielen.“ All die negativen Schlagzeilen um den Verein und seine Personalie versucht er so gut es geht abzublocken und vom Team fern zu halten: „Wir stehen in den Top Acht, das muss eher unser Mindset sein. Wir versuchen, all den Lärm auszublenden, es geht gerade viel Negativität rum, das ist unglücklich.“ Die Moral müsse wieder gestärkt werden, das sei sein Job als Trainer

Bei der Pleite am Sonntag gegen Berlin wurden die Riesen unter dem Korb auf die Bretter geschickt. Ein Rebound-Verhältnis von 25:40 stand am Ende in den Statistiken, zudem kassierten die Riesen zum ersten Mal in dieser Spielzeit dreistellige Gegentreffer. Dabei helfen soll jetzt Neuzugang Ariel Hukporti. Der Deutsch-Togolese – der bereits von 2018 bis 2020 am Neckar unter Vertrag stand – wurde kurz vor Ende der Transferfrist aus Australien verpflichtet und soll mit seinen 2,13 Metern als Center unter dem Netz für Furore sorgen. „Er ist hier und hat ein mal mit uns trainiert. Er wird mehr als wahrscheinlich spielen und uns im Rebound-Kampf helfen“, erwartet King. Auch im Hinspiel mit den Iberern wurde sein Team dominiert: Murcia sammelte zehn Abpraller mehr.

Noch ist nichts entschieden

Trotz der deutlichen Niederlage im Auftaktspiel ist der US-Amerikaner noch guter Dinge: „Irgendjemand muss ja das erste Spiel gewinnen. Wer auch immer zwei Spiele gewinnt, geht ins Final Four und noch ist es in Reichweite. Wir müssen unsere heimische Halle beschützen.“ Man dürfe nicht vergessen, gegen wen die Niederlagen in den vergangenen Partie gekommen sind, Ulm und Berlin seinen Top-Teams in der Liga und Murica eine der besten Mannschaften der Welt.

Ebenso wie Südost-Spanier können auch die anderen drei Gruppensieger aus den Playoffs den Einzug ins Final-Four in dieser Woche klar machen: Bonn, Teneriffa und Malaga haben alle ihre Auftaktpartien gewonnen – wenn auch nicht so klar und deutlich wie Murcia. Auch hier würde ein zweitere Sieg das Halbfinale bedeuten. Niklas Braiger

 
 
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