MHP Riesen Ludwigsburg „Urlaub“ in Spanien für Josh King und Co.

Von Niklas Braiger
Daumen hoch von Josh King für das Los. Mit Murcia entgeht der Coach dem Schwergewicht aus Malaga. Foto: /Avanti/Ralf Poller

Für Riesen-Trainer Josh King und seine Schützlinge geht es im Viertelfinale gegen CB Murcia. Nicht das schwerste Los, so der Coach, doch leicht wird es nicht.

Anfang April sich für ein paar Tage in Spanien die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen ist wahrscheinlich von vielen der Urlaubstraum. Den MHP Riesen Ludwigsburg wird diese Freude zumindest teilweise zu Teil, für die Basketballer geht es im Champions-League-Viertelfinale auf die Iberische Halbinsel. „Es wird ein Businesstrip, wir müssen uns ausruhen und vorbereiten“, sagt Trainer Josh King über einen eventuellen Urlaub.

Dass der Gegner in der Runde der letzten acht Mannschaften aus Spanien kommt, war bereits vor der Auslosung am Donnerstagabend klar, da nur drei Teams in Frage kamen – die Baskets Bonn konnten den Riesen nicht zugelost werden, da sie in der Runde der letzten 16 erst gegeneinander gespielt haben: Lenovo Teneriffa, CB Malaga und CB Murcia. Seit circa 19.30 Uhr ist klar, dass die Letztgenannten das Ziel der Gelb-schwarzen sein werden. „Ich war schon einmal in Murcia, es wird schön, die Sonne zu sehen“, berichtet King. Das erste Spiel der Best-of-drei-Serie findet am 2. oder 3. April statt, das einzige Heimspiel der Barockstädter dann eine Woche später. Sollte danach noch kein Sieger feststehen kommt es zum Entscheidungsspiel in Spanien.

Wiedersehen mit Radebaugh

„Es gibt einige Spieler, die wir bereits kennen. Wir sind froh, in den Top acht zu stehen, aber jedes Team dort wird gut sein“, prognostiziert King. Einen Spieler der Spanier kennen die Riesen aus der Vergangenheit bestens: Jonah Radebaugh stand von 2020 bis 2022 für die Ludwigsburger auf der Platte, wechselte dann aber nach Valencia. In dieser Saison haben sich der Guard und sein Ex-Klub bereits gesehen, im Hinspiel der Runde der letzten 16 stand Radebaugh für Galatasaray Istanbul im Kader, wurde aber Ende Februar von den Türken entlassen und schloss sich Murcia an. Matchplan und Ziel sind für den 38-Jährigen schon klar: „Wir müssen ein Spiel zu Hause und eines auswärts gewinnen.“

Damit entgehen die Riesen den beiden spanischen Schwergewichten aus Teneriffa und Malaga, die beide in den vergangenen Jahren einen Namen für sich auf dem europäischen Parkett gemacht haben. „Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, gegen wen wir Spielen. Klar, Malaga ist der Favorit, das Turnier zu gewinnen, sie sehen am dominantesten aus, ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass wir gerne gegen sie gespielt hätten“, erklärt King über das möglicherweise einfachere Los.

Sollte sich der US-Amerikaner mit seinem Team gegen den dreimaligen spanischen Meister durchsetzen, würde er mit den Riesen zum dritten Mal im Final Four der Königsklasse stehen, das in diesem Jahr in Belgrad in der Stark Arena stattfindet – und damit zum ersten Mal nicht bei einem teilnehmenden Team sondern auf neutralem Boden. Im Halbfinale – was direkt mit ausgelost wurde – würden die Barockstädter auf den Gewinner zwischen CB Malaga und Promitheas Patras aus Griechenland treffen. In den anderen Viertelfinals stehen sich Bonn und Peristeri Bwin (Griechenland), sowie Lenovo Tenerife und Tofas Bursa (Türkei) gegenüber.

Erst der Fokus auf der Liga

Doch vor den Topspielen mit den Iberern muss sich King erst mal wieder auf die Liga fokussieren. Nach der knappen Niederlage am Mittwoch gegen Bonn steht 48 Stunden später schon wieder das nächste Spiel auf dem Plan: Das Liga-Derby gegen die Tigers Tübingen. „Wir können mit dem Fahrrad hinfahren“, sagt King scherzend über die kurze Anreise, warnt aber vor der etwas unorthodoxen Spielweise der Gegner: „Sie werden anders gecoacht, sie spielen mit vielen Spielern. Jhivvan Jackson war die letzten Matches raus, im Hinspiel hat er ein mega Spiel gehabt. Wenn er aufläuft liegt der Fokus auf ihm.“

Kings Männer müssen die Niederlage schnellstmöglich wegstecken um bereits für die nächste Challenge zu sein: „Wir müssen dieses Gefühl aus unserem System kriegen. Waiblingen hat am Sonntag verloren, sie haben eine größere Pause als wir, wir haben nur 48 Stunden.“

 
 
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