Nagetiere vermehrt im Bürgergarten Bietigheim unterwegs Mit Boxen und Ködern gegen Ratten

Von Frank Ruppert
Ratten werden von Essenresten angezogen.⇥ Foto: Max RAdloff Max RAdloff

Ordnungsamt und Stadtwerke stimmen sich ab im Kampf gegen die Rattenpopulation im Bietigheimer Bürgergarten.

Wer in den, inzwischen vergangenen, schönen Spätsommertagen im Bietigheimer Bürgergarten unweit des Wasserkraftwerks unterwegs war, hatte gute Chancen, auf wilde Tiere zu treffen. Neben den Vögeln an und um die Enz wurden nämlich immer wieder auch Ratten gesichtet.

Sind es dieses Jahr mehr als sonst? Da scheiden sich anscheinend die Geister. Zuständig für das Thema ist in der Stadt grundsätzlich das Ordnungsamt. Laut Stadtverwaltung kooperiert man aber mit den Stadtwerken. „Wenn die Vermutung naheliegt, dass die Ratten aus der Kanalisation kommen, werden die Stadtwerke tätig. Wenn sie im Bürgergarten oder in ähnlichen Bereichen gesichtet werden, wird eine oberirdische Bekämpfung in Auftrag gegeben“, sagt Stadtsprecherin Anette Hochmuth. Sie erklärt, dass die Stadt keine Statistik führt über die Zahl der Meldungen, die bei der Stadt wegen Rattensichtungen eingehen, aber „wir erkennen dieses Jahr keine Häufung an Mitteilungen“, so Hochmuth.

Essensrest als Auslöser

Die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen hingegen sagen: „Wir stellen fest, dass sich die Populationen vermehren und die Meldungen häufen – wir beködern daher verstärkt“, teilt Sprecherin Ute Grothe zum Thema Ratten im Bürgergarten mit. Im Bürgergarten seien auch deshalb mehr Ratten unterwegs, weil durch die Pandemie mehr Menschen ihr Essen nicht in Restaurants, sondern eben draußen konsumieren. Dann würden auch mehr Essensreste zurückbleiben, die  Ratten anlocken. Im Kanalnetz werden zur Bekämpfung Giftköder ausgelegt, ähnlich verfährt auch das Ordnungsamt oberirdisch im Bürgergarten: Kleine Boxen werde dort laut Hochmuth aufgestellt, durch die die Ratten laufen und dort den  Köder aufnehmen. Die Kisten seien für Bürger nicht sichtbar, da diese auf den Laufwegen der Ratten aufgestellt werden, die oftmals etwas abseits liegen.

 
 
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