Neuer Naturkindergarten in Hessigheim Bedarfsplan: Es gibt keine Engpässe

Von Uwe Deecke
Die Kindergarten-Betreuungsquote sei in Hessigheim mit 118 Prozent sogar überdeckt.⇥F Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch

Im Herbst bestehe kein zusätzlicher Bedarf an Kindergartenplätzen, so die Bedarfsplanung. Es gebe demnach keine Engpässe.

In der Bedarfsplanung für die Kindergärten, die im Gemeinderat vorgestellt wurde, hat man die Rückmeldungen der Eltern berücksichtigt, die ihre Kinder in einer der Einrichtungen unterbringen möchten. Die Umfrage fand erstmals online statt und ergab eine Rückmeldung von rund 35 Prozent der Eltern.

Für das kommende Kindergartenjahr ab Herbst bestehe „kein zusätzlicher Bedarf“, erklärte Hauptamtsleiterin Laura Kohler. Bis 2022 habe man immer noch einen kleinen Puffer für zusätzliche Anmeldungen. Die Betreuungsquote sei mit 118 Prozent sogar überdeckt, und durch das „Platz-Sharing“, bei dem sich Eltern einen Betreuungsplatz teilen können, könne auch eine flexible Nachmittagsbetreuung angeboten werden.

115 Kinder in den Einrichtungen

In der Kita Trollingerstraße gibt es insgesamt 50 Plätze im Ü3-Bereich, in der Angelgasse sind es 72, davon zehn Ganztagsplätze. Der Naturkindergarten „Unterholz“ kommt mit 20 Plätzen hinzu, sodass ab September 142 Plätze zur Verfügung stehen. Aktuell sind 115 Kinder in den Einrichtungen. Im Krippenbereich gibt es bis 14 Uhr 20 institutionelle Plätze. Dazu kommt das Angebot von drei Tagesmüttern, die derzeit 21 Kinder betreuen, was unterm Strich 41 Plätze bedeutet. Auch hier erfüllt die Kommune die geforderte Versorgungsquote von 35 Prozent. Ab Herbst gebe es noch freie 13 Plätze, so Kohler.

In der Umfrage wurde deutlich, dass die Eltern mit dem Angebot überwiegend sehr zufrieden sind. Lob gab es für Kreativität, Flexibilität und Engagement des pädagogischen Personals der Einrichtungen. Für die zukünftige Planung sollte über die Schaffung zusätzlicher Ganztagsplätze nachgedacht werden, so der Bericht zur Bedarfsplanung. Überlegt wird ebenfalls ab 2024 die Maximalbelegung der Angelgasse um eine halbe Gruppe zu reduzieren, was eine Entlastung der Gruppengrößen und der Räumlichkeiten bedeuten würde.

Die parteilose Rätin Annette Straub regte an, über ein zweites Angebot der Essensverpflegung nachzudenken, die lokaler und nachhaltiger sein könnte. Die Verwaltung hatte sich zu einem Wechsel zum Anbieter apetito festgelegt, der aber keine klare Mehrheit fand. Nun soll auch die Firma „Lunch and More“ aus Bönnigheim angefragt werden. Bei der Neufassung der Kindergartensatzung entschloss sich das Hessigheimer Gremium, der Empfehlung der kommunalen Landesverbände zu folgen und die Elternbeiträge um 2,9 Prozent zu erhöhen.

 
 
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