Oldtimerrallye in Bönnigheim Der Cheforganisator der Veteranenausfahrt

Von Gabriele Szczegulski
Der Sportleiter des MSC Bönnigheim, Marc Schwegler, an einem der beiden neuen E-Sports-Geräte. Foto: /Oliver Bürkle

Marc Schwegler, Sportleiter Motorsport beim MSC Bönnigheim bereitet die 30. Auflage vor. 

Ein Motorrad, eine NSU 201T von 1929 und ein Peugeot 201 von 1934 werden am kommenden Sonntag, 18. Juni, die beiden ältesten Fahrzeuge auf der Veteranenausfahrt des Motorsportclubs Bönnigheim (MSC) sein. Das NSU-Motorrad ist genau so oft mit Fahrer Dieter Rapp am Start gewesen, solange es die Ausfahrt gibt, nämlich 30-mal.

Zwischen 60 und 80 Oldtimer-Fahrzeuge werden an den Start gehen, die Anmeldung ist noch bis kurz vor dem Start um 10.30 Uhr möglich.  20 Motorräder werden darunter sein, ein Drittel der Besatzung der Veteranen sind Frauen. 93 Kilometer lang ist die Strecke, die beim Autozentrum Vogt in Bönnigheim beginnt und endet. Dazwischen liegen für die Teilnehmer sechs Stationen und sechs Prüfungen.

Die Veteranenausfahrt wird für den ADAC-Classic-Pokal und den ADAC-Historic-Cup gewertet, ist also eine nationale Meisterschaft. Für die Organisation der Veteranenausfahrt für PKW und Motorräder bis Baujahr 1998 beim MSC ist Sportleiter Marc Schwegler zuständig. Der Bönnigheimer ist im Verein für alles sportliche, die Teilnahme an Rallyes sowie die neu dazugekommenen E-Sports-Geräte zuständig. Schwegler ist selbst Rallyefahrer, Beifahrer und Mechaniker bei Rennteams. Nur in der Abteilung BMX des Vereins ist er „nur“ Zuschauer, sagt er.

Durch Sachsenheim dürfen die Oldtimer nicht fahren

Die Veteranenausfahrt ist die größte Veranstaltung der 230 Mitglieder des 1951 gegründeten Vereins. Schwegler ist dafür verantwortlich, dass die Strecke gut ausgesucht ist, alle Genehmigungen bei den Gemeinden und beim Landratsamt Ludwigsburg vorliegen. „Es gibt mittlerweile Ortschaften wie Sachsenheim, die aufgrund der Initiative „Kein Motorradlärm“ nicht mehr zulassen, dass Motorräder durch den Ort fahren“, so Schwegler. Kein Problem für den Bönnigheimer, es gibt genügend anspruchsvolle und auch schöne Strecken in der Region. „Mir geht es auch darum, den Teilnehmern aus ganz Deutschland zu zeigen, wie schön es bei uns ist“, sagt er.

Zu Beginn muss er die Fahrzeuge technisch überprüfen, ob sie zugelassen sind, eine Versicherung haben oder TÜV. „Wir halten uns an die Straßenverkehrsordnung“, sagt er. Auch ob es sich wirklich um Oldtimer handelt. Die meisten der teilnehmenden Fahrzeuge sind aber Youngtimer, also zwischen 25 und 30 Jahre alt.

Schwegler tüftelt auch mit seinen Vereinskameraden die Prüfungen aus, die die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen richtig machen müssen, sonst hagelt es Strafpunkte. Bei der ersten, am Start, müssen die Fahrer ihre Autos und Motorräder innerhalb einer Minute starten – „das ist nicht immer ganz einfach bei so alten Fahrzeugen“, so Schwegler. Bei der Winkelprüfung muss in einem 50-Grad-Winkel eine fünf Meter lange Holzlatte angefahren werden. Des Weiteren muss bei der Gleichmäßigkeitsprüfung eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit gefahren werden. Nach dem Mittagessen folgt ab 14 Uhr eine Orientierungsfahrt durch den nördlichen Landkreis mit einer geheimen Stempelstelle.

 
 
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