Ortsdurchfahrt in Ochsenbach Tempo 40 ist die Richtschnur

Von Michaela Glemser
Schon seit langem sind die Ochsenbacher unzufrieden wegen des Verkehrs in der Ortsdurchfahrt, Jetzt wurde nach weiteren Lösungsmöglichkeiten gesucht.⇥ Foto: Oliver Bürkle

Viele Ochsenbacher sind nach wie vor unzufrieden mit den Regelungen in der Ortsdurchfahrt. Wenn zwei Lastwagen sich begegnen, wird es eng.

Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 40 interessiert die wenigsten Autofahrer in der Dorfstraße in Ochsenbach. Wenn die Autos zudem nicht auf den vorgeschriebenen Stellplätzen parken, ist kein Durchkommen mehr. Es folgt ein lautes Hubkonzert.“ Mit diesen Worten empörte sich ein Bürger in der jüngsten Sitzung des Ochsenbacher Ortschaftsrates.

Zwar hat sich das Parkierungskonzept, welches die Vertreter der Stadt Sachsenheim in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro aus Esslingen erarbeitet und im Herbst 2020 umgesetzt hatten, bewährt, dennoch werden jetzt daran einige Änderungen vorgenommen. Die bisher gelb, als vorläufig markierten, Parkplätze, beispielsweise vor dem Gasthaus Adler, werden jetzt auch als feste Parkplätze eingerichtet und erhalten eine weiße Markierung.

Stellplatz fällt weg

Einer der Stellplätze vor der ehemaligen Filiale der VR-Bank in der Dorfstraße wird dagegen gänzlich weggenommen, „da er einen Anwohner bei seiner Grundstücksausfahrt auf Dauer behindert hat“, erläuterte Ortsvorsteher Dieter Baum.

Auch gegen das Parken an der Kelter nach der Einmündung in die Spielberger Straße, das hin und wieder schon gefährliche Verkehrssituationen verursacht habe, will der Ochsenbacher Ortsvorsteher gemeinsamen mit den Vertretern des Sachsenheimer Ordnungsamts etwas unternehmen. „Wir werden gemeinsam schauen, wie wir gegen dieses gefährliche Parken außerhalb der vorhandenen Markierungen vorgehen können“, machte Baum deutlich.

Bei den Vertretern des Landratsamts Ludwigsburg will sich Baum für verstärkte Geschwindigkeitskontrollen in der Ochsenbacher Ortsdurchfahrt einsetzen. „Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir eine mobile Anlage aufstellen, auf der den Verkehrsteilnehmern ihre Geschwindigkeit angezeigt wird. Dies hat bisweilen schon einen erzieherischen Effekt. Tempo 40 muss eingehalten werden. Eigentlich ist das Parkierungskonzept auf Tempo 30 ausgelegt, das weiterhin unser Wunsch ist“, erklärte Baum.

Bei der Einrichtung eines Zebrastreifens vor der Kelter in der Dorfstraße befinden sich alle Beteiligte in der Feinabstimmung. „Wir müssen noch eine Symbiose zwischen der geforderten modernen Ausleuchtung des Zebrastreifens in der Dunkelheit und dem dörflichen Charakter von Ochsenbach finden“, betonte Baum.

Die Ortsdurchfahrt in Ochsenbach hatte in den vergangenen Jahren aufgrund der Probleme mit dem zunehmenden Schwerlastverkehr immer wieder ihr Gesicht verändert. Die von den Anwohnern gepflegten Blumenkübel, die als Fahrbahnverengungen in der Dorfstraße dienten, mussten 200 rot-weißen Signalpollern weichen, die im ganzen Land für Furore sorgten.

Inzwischen sind die bestehenden Poller in anthrazit gehalten und passen besser ins Ortsbild Ochsenbachs. Sie sollen ein Überfahren der Gehwege verhindern. Dennoch wird es weiterhin eng in der Dorfstraße, wenn zwei Lastwagen Hindernisse auf ihrer Fahrbahnseite ignorieren und auf ihrem Durchfahrtsrecht pochen. „Die Änderungen an der Parkierung sollen in diesen Tagen vorgenommen werden. Die Gefahrenstellen werden wir genau im Auge behalten und uns für eine bessere Kontrolle der Geschwindigkeitsbeschränkung stark machen“, stellt der Ochsenbacher Ortsvorsteher Baum klar.

 
 
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