Parkhaus Sachsenheim Sanierung der Tiefgarage derzeit völlig unklar

Von Martin Hein
Die Baken in der Lammstraße: Definitiv kein schöner Anblick, gehören beinahe schon zum Stadtbild und werden wohl auch vorerst bleiben. Foto: /Martin Kalb

Viele Besucher im Städtle ärgern sich seit Jahren über die unschönen Baken, mit denen ein Teil der Lammstraße abgesperrt ist. Eine Besserung ist aktuell nicht in Sicht.

Es fing eigentlich ganz harmlos an und zieht sich nun schon seit Jahren, die Rede ist von der Teilsperrung in der Lammstraße.

Lediglich die Lichtschächte der Tiefgarage in der Lammstraße wollte die Stadt im Jahr 2019 erneuern lassen. Dabei stellte sich heraus, dass der Beton unter den Schächten bröckelig ist. Eine unmittelbare Gefahr für Fußgänger und Radfahrer bestehe nicht, befanden die Fachleute, aber – der Wochenmarkt wurde vorsichtshalber in die Bahnhofstraße verlegt und der kritische Bereich in der Fußgängerzone mit Baken abgesichert.

Risse im Beton und korrodierte Bewehrungseisen

Bei einer näheren Untersuchung wurden auch Risse im Beton und korrodierte Bewehrungseisen entdeckt. Die zunächst angedachten notwendigen Sanierungsarbeiten werden dadurch wesentlich umfangreicher und verteuern sich entsprechend um ein Vielfaches.

Rund 30 Eigentümer, darunter auch die Stadt, müssten sich die Kosten teilen. Seither stehen die weiß-roten Baken dort und mahnen die Verantwortlichen, endlich zur Tat zu schreiten, aber die Mahnungen verhallten seither anscheinend ungehört.

Die Baken stehen nach wie vor als Hindernis auf den Lichtschächten, um das Überfahren zu verhindern, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Die Lichtschächte weisen bauliche Mängel und Abnutzungserscheinungen auf, dadurch sei ihre Statik beeinträchtigt. Das Überfahren der Lichtschächte muss daher bis zur Sanierung und Wiederherstellung der vollen Belastbarkeit der Lichtschächte verhindert werden, sagt Pressesprecher Arved Oestringer. Dies geschehe durch die Baken, diese ermöglichen eine sichere Nutzung des Parkhauses und das sichere Begehen der Lammstraße.

Die Stadt möchte, wie alle Menschen in Sachsenheim, dass die Situation endlich dauerhaft gelöst wird, so Oestringer weiter und verweist darauf, dass die Stadt nur einer von mehreren Eigentümern sei.

Stadt drängt nach eigener Aussage auf zeitnahe Lösung

Die Zuständigkeit für die Sanierung der Lichtschächte liege bei der Eigentümerversammlung. Dort habe es immer wieder Verzögerungen gegeben, für die die Stadt nichts könne. Man dränge auf eine zeitnahe Lösung. Die Stadt werde alles unternehmen, um die Situation dauerhaft zu lösen. Immerhin ist die Stadt um Ästhetik an dieser Stelle bemüht. Alternativen wie etwa Blumenkästen oder ähnliches stellen wegen der vorgeschriebenen Straßenbreite für die Feuerwehrzufahrt ein Hindernis dar und können deshalb nicht verwendet werden. Die Stadtverwaltung werde alles unternehmen, um die Situation dauerhaft zu lösen. Solange jedoch zwischen der Frage nach Sicherheit und der nach Ästhetik entschieden werden soll, werde die Verwaltung sich immer für die Sicherheit der Bürger entscheiden, betont Oestringer.

Die Lichtschächte sollen saniert werden. Die Stadt strebe eine zeitnahe Sanierung an, könne gegenwärtig jedoch leider keinen Zeitplan nennen. Auch zu den möglichen Kosten einer Sanierung gibt sich die Stadt zugeknöpft. Da es sich um einen privatrechtlichen Vorgang handelt, der in der Zuständigkeit der Eigentümergemeinschaft liegt, dürfe man nichts sagen. Die Stadt sei nur einer von mehreren Eigentümern und daher auch nur mit ihrem Anteil an den Kosten beteiligt.

Marktbeschicker mit Standort am Bahnhof zufrieden

Ein Wechsel des Wochenmarkts von der Bahnhofstraße zurück in die Lammstraße sei derzeit nicht absehbar, da dies mit der Sanierung der Tiefgarage zusammenhänge. Auch seitens der Marktbeschicker scheint es kein gesteigertes Interesse am alten Marktstandort Lammstraße zu geben. Die Rückmeldungen der Marktbeschicker deuten nach Auskunft der Stadt auf eine Zufriedenheit am aktuellen Standort am Bahnhof hin. Die Verkehrsanbindung sei vor Ort gut gewährleistet.

Überlegungen, den Markt wieder an den alten Standort in der Lammstraße zu verlegen, seien erst sinnvoll, wenn man wisse, wann die Sanierung der Tiefgarage erfolgt.  

 
 
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