Pläne fürs Kirbachtal Radwegenetz wird ausgebaut

Von Martin Hein
Der Radweg zwischen Häfnerhaslach und Kirbachhof nimmt allmählich Gestalt an.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Allmählich nimmt der Radweg zwischen Kirbachhof und Häfnerhaslach Konturen an. Derzeit wird an einer Nutzungsvereinbarung gearbeitet. Im Kreishaushalt ist die Mitfinanzierung bereits fest eingeplant.

Schon seit vielen Jahren ist der Radweg zwischen dem Kirbachhof und Häfnerhaslach ein Knackpunkt im Radwegenetz der Stadt Sachsenheim und steht mindestens genauso lange auf der Agenda der Stadtverwaltung.

Vom Ortseingang Häfnerhaslach bis zum Kirbachhof ist, so der aktuelle Stand, die Kreisstraße K 1642 ohne ausgewiesenen Radweg nach der Radwegenetzkarte Bestandteil dieses Netzes. Dieser etwa drei Kilometer lange Abschnitt entspricht jedoch in keiner Weise den Richtlinien für die Verkehrssicherheit von Radfahrern außerhalb geschlossener Ortschaften (die BZ berichtete).

Abhilfe soll in diesem Bereich ein Radweg schaffen, der mehr oder weniger parallel zur Kreisstraße 1642 verläuft. Schon vor Jahren hatte man seitens der Stadtverwaltung einen Forstweg im nahegelegenen Wald ins Auge gefasst. Ein Stück dieses Waldes, auf dem dieser Forstweg verläuft, befindet sich jedoch im Besitz der Nesselrode’schen Forstverwaltung.

Vor über fünf Jahren hat die damalige Stadtverwaltung bereits Kontakt mit dem Waldbesitzer aufgenommen. Die Gespräche verliefen seinerzeit jedoch nicht harmonisch, hießt es, sogar von einem Zerwürfnis zwischen Stadt und Waldbesitzer war zwischenzeitlich die Rede. Alternativen waren und sind bei der Streckenführung praktisch kaum zu realisieren.

Verhandlungen laufen

Nun keimt wieder Hoffnung auf. Bürgermeister Holger Albrich hat zwischenzeitlich mit dem Waldbesitzer Kontakt aufgenommen. Die Dissonanzen scheinen nun beseitigt zu sein. Laut Albrich verliefen die Gespräche sehr gut. Gegenstand der Verhandlungen seien derzeit noch Eckpunkte einer möglichen Nutzungsvereinbarung. Hier müsse noch eine Reihe von Fragen geklärt werden, so Albrich. Beispielsweise gehe es bei der Frage der Verkehrssicherungspflicht darum, wie den erhöhten Risiken der Nutzung des Waldweges als Radweg, insbesondere in Zeiten des Klimawandels und kranker Wälder, Rechnung getragen werden könne. Da müsse man klären, welche Seite wofür die Verantwortung trage und mit welchen Maßnahmen sie diese letztendlich ausübe.

Bürgermeister Albrich zeigt Verständnis für die Belange des Waldbesitzers. Derzeit sei die Stadt dabei, eine entsprechende Nutzungsvereinbarung auszuarbeiten. Der Radweg soll künftig auf dem bereits bestehenden Forstweg verlaufen. Nach aktuellem Planungsstand, soll dieser Weg geschottert werden und würde damit der so genannten touristischen Nutzung genügen.

Der Landkreis stuft den Radweg im Kirbachtal als, aus touristischer Sicht besonders lohnenswert ein, zumal der Radweg auch der Verbindung zwischen Ochsenbach und Häfnerhaslach diene. Die Stadt Sachsenheim bearbeitet die Umsetzung des Radwegs federführend, da überwiegend vorhandene Feld- und Waldwege genutzt werden sollen.

Landkreis beteiligt sich

Am Geld wird die Umsetzung sicher nicht scheitern. Im Kreishaushalt ist eine Mitfinanzierung des Radweges für das nächste Jahr bereits fest eingeplant. Dort werden die Gesamtkosten für die Baumaßnahme mit etwa 316 000 Euro angegeben. Der Landkreis finanziert demnach 305 000 Euro. Rund 10 000 Euro werden als sogenannte aktivierte Eigenleistung angerechnet, das wäre der Betrag, den die Stadt beisteuert.

 
 
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