Relegation zur Landesliga Pleidelsheim gelingt Durchmarsch mit viel Willen und Effektivität

Von Claus Pfitzer
Ausgelassen feiern die Fans des GSV Pleidelsheim mit den Spielern und Verantwortlichen den Durchmarsch. Foto: Avanti/Ralf Poller

Pleidelsheim gewinnt das Relegationsspiel zur Landesliga mit 3:2 und schickt Neckarrems in die Bezirksliga. Der GSV spielt eine Halbzeit lang in Unterzahl.

Der GSV Pleidelsheim hat den Durchmarsch von der Kreisliga A in die Landesliga geschafft. Der VfB Neckarrems dagegen konnte den freien Fall aus der Verbandsliga nicht stoppen, muss nach der 2:3-Niederlage vor 1200 Zuschauern innerhalb eines Jahres erneut absteigen und nimmt den Platz des Bezirksliga-Vizemeisters aus Pleidelsheim ein. Innerhalb von zwölf Tagen gewann die willensstarke und taktisch klug eingestellte Mannschaft von Trainer Marcus Wenninger bei großer Hitze drei Aufstiegsspiele und krönte eine super Saison mit dem Sprung nach oben. „Landesliga, Landesliga, hey“, skandierten die über 200 Anhänger des GSV, deren Zahl von Spiel zu Spiel gestiegen ist, in der Nachspielzeit und bejubelten nach dem Abpfiff mit der Mannschaft den Riesenerfolg.

VfB ist spielerisch besser

Neckarrems war spielerisch besser, hatte in Max Stumm und Daniel Ntarok zwei pfeilschnelle Außenstürmer, ebenfalls im Sprinttempo rückte häufig Mardoche Calemba auf. Allerdings fanden die Hereingaben des Trios im Pleidelsheimer Strafraum kaum einen Abnehmer. Die beste Chance des VfB vergab Tobias Eichhorn, der einen Querpass von Ntarok am GSV-Tor vorbei schob.

Die Treffer machten die effektiv mit ihren Chancen umgehenden Pleidelsheimer, die mutig und offensiv begonnen hatten, sich dann aber mehr und mehr auf die Defensive konzentrieren mussten. Mit einem Traumtor ging der Bezirksliga-Vizemeister in Führung. Lucas Weilguny und Mirsad Vejselovic kombinierten sich an den Neckarremser Strafraum, der Ball landete bei Patrick Sirch, und der Torjäger verwandelte mit seiner ganzen Klasse (21.). Auch beim 2:0 nutzte der GSV die Schwächen in der Abwehrmitte des VfB. Patrick Sirch bekam den Ball dieses Mal nicht unter Kontrolle, die Kugel landete bei Nick Weiden, und der versenkte sie im kurzen Eck (33.).

Halbzeit zwei begann optimal für den GSV. Der eben eingewechselte Michele Di Romana nahm mit seiner ersten Aktion Maß und schlenzte den Ball aus 18 Metern in den Winkel zum 3:0.

Doch dann erwischte es das Wenninger-Team dreimal übel. Zuerst sah Kapitän Daniel Pfeiffer Gelb-Rot (49.). Calemba erzielte mit einem Hammer unters Tordach das 1:3 (51.). Und dann musste Aaron Hachmann verletzt vom Platz (58.). Für den GSV-Abwehrspieler kam Max Mack in die Partie, der tags zuvor beim 8:3 der A-Junioren des GSV Pleidelsheim/TuS Freiberg gegen den SC Urbach einen Hattrick erzielt hatte. Mit dem klaren Erfolg bleiben die Junioren in der Regionenstaffel. Später kam in Renningen mit Ben Leon Deyhle ein weiterer Juniorenspieler des GSV zum Einsatz.

Anschlusstreffer kommt zu spät

Mit einer riesigen Willensleistung, großem Widerstand und letzter Kraft stellte sich der GSV aufopferungsvoll den meist zu ungenau agierenden Neckarremsern in Unterzahl entgegen und hatte Glück, dass ein Foul von Weiden im Strafraum an Calemba nicht geahndet wurde (65.). Mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Mateo Kulis verhinderte Pleidelsheims starker Schlussmann Uwe Düding das 2:3 (85.). Das fiel zwar in der Nachspielzeit noch durch Ntarok (90.+6), doch Sekunden später stand der Durchmarsch auf der einen und der Absturz auf der anderen Seite fest.

 
 
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