Runder Tisch in Hohenhaslach Ortsansicht soll erhalten bleiben

Von Martin Hein
Das Gebiet Berg bildet die historische Ortsmitte Hohenhaslachs. Seit 2020 gilt für den Bereich Berg zwischen der Steige bis zum Panoramaweg eine Veränderungssperre. Der Gebäudebestand soll gesichert werden. ⇥ Foto: Helmut Pangerl

Am 22. März wird über die Gestaltung des Gebietes Berg in Hohenhaslach beraten, um die dort vorherrschende Planungsunsicherheit zu beseitigen.

Das Gebiet „Berg“ in Hohenhaslach bildet nach Aussage der Stadt, die historische Ortsmitte des Sachsenheimer Stadtteils.

Wegen seiner exponierten Lage und der damit verbundenen Fernwirkung hat dieses Gebiet nach Ansicht der Stadt einen erheblichen Einfluss auf die touristische Wirkung Sachsenheims. Das Stadtbild wird besonders durch historische Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die Stadtmauer, Grünzonen und natürlich die Weinberge geprägt. Der Blick auf Hohenhaslach gehört zu den schönsten Ansichten im Kirbachtal und ist ein Aushängeschild für die Stadt Sachsenheim. Damit das auch weiterhin so bleibt, lädt die Stadt zu einer Diskussion um die „Gestaltung des Gebietes Berg“ ein.

Im August 2020 wurde über das Gebiet Berg eine Veränderungssperre verhängt. Damit durften dort seither keine gravierenden baulichen Veränderungen oder Neubauten mehr erfolgen. Seitens der Stadt hegt man die Befürchtung, dass einzelne und zuletzt gehäufte Bauanträge in diesem Areal, im Falle der Genehmigung, das derzeit noch vorhandene Stadtbild gefährden könnten.

Bebauungsplan angestrebt

Nach Auskunft von Ortsvorsteher Alfred Xander wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Bauanträge für das betreffende Gebiet gestellt. Mangels Bebauungsplan musste jeweils von Fall zu Fall entschieden werden, was erlaubt ist und was nicht. Das habe in der Vergangenheit immer wieder zu Irritationen und gelegentlich auch zu Unfrieden bei den Antragstellern geführt. Bis dahin waren immer Einzelgenehmigungen notwendig. Deshalb soll jetzt am 22. März in der Kirbachtalhalle an einem runden Tisch mit Vertretern der Stadtverwaltung, des Ortschaftsrats, Gemeinderats sowie Vertretern der Wirtschaft, Schule und Kirche diskutiert werden, was in Zukunft baulich im Gebiet Berg erlaubt ist.

Der Panomaraweg ist, so Alfred Xander, schon seit Jahren immer wieder ein ganz heikles Thema. „Wir möchten jetzt einfach geklärt haben, was man machen darf und was nicht“, damit künftig eine Planungssicherheit bestehe.

Die Stadt lädt ausdrücklich auch die Anwohner zur Teilnahme an dieser Diskussion ein. Wegen Corona können jedoch nur maximal fünf Anwohner an dem runden Tisch teilnehmen. Sollten sich mehr als fünf anmelden, entscheidet das Los, wer  teilnehmen darf. Ziel des runden Tischs ist es, den Gebäudebestand zu sichern, die Grünzonen zu erhalten, aber man möchte zugleich auch Potenziale für weiteren Wohnraum oder, wie es heißt, sonstige touristische Zwecke identifizieren.

Historische Ansicht soll bleiben

Die historische Ansicht Hohenhaslachs soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Das Ziel dieser Veranstaltung ist letztendlich ein Bebauungsplan für das Gebiet Berg. Allerdings wird das nach Ansicht von Xander nicht bei einer Gesprächsrunde zu klären sein. Der Hohenhaslacher Ortsvorsteher geht davon aus, dass der Bebauungsplan nicht sofort, sondern teilweise beschlossen wird.

Die städtebauliche Untersuchung wird nach Angaben der Stadt fachlich durch die Verwaltung und ein beauftragtes Büro durchgeführt und soll nun in enger Abstimmung mit dem Ortschaftsrat und der Bürgerschaft vorgenommen werden. Am Montag, 22. März sollen jetzt erste Ideen vorgestellt und über weitere Planungsansätze diskutiert werden.

Info Das Gebiet Berg in Hohenhaslach umfasst in etwa das ganze Areal zwischen der Steige bis zum Panoramaweg.

 
 
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