Sachsenheim/Markgröningen/Oberriexingen RP untersucht Radwegverbindung

Von Mathias Schmid
Zwischen Unterriexingen und Eichwald fehlt bisher ein richtiger Radweg. ⇥ Foto: Martin Kalb

Das Regierungspräsidium Stuttgart prüft Varianten zwischen Eichwald und Unterriexingen.

Die Freien Wähler aus Sachsenheim und Markgröningen hatten es bereits im September 2018 gefordert: Zwischen dem Eichwald-Gelände und Unterriexingen muss ein vernünftiger Radweg her. Bisher geht es für Radler nur an der Straße entlang. Wohl auch ein Grund, warum die Strecke nur wenig von Zweiradfahrern genutzt wird. Das Regierungspräsidium (RP) hat nun ein Ingenieurbüro mit der Trassenuntersuchung beauftragt. Das gab Oberriexingens Bürgermeister Frank Wittendorfer im Gemeinderat am Dienstag bekannt.

Die Machbarkeitsstudie soll laut RP im Herbst abgeschlossen sein. Dann wird mit den Kommunen das weitere Vorgehen besprochen. Dass ein Radweg kommt, ist noch nicht sicher. Unter anderem müssten Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit gegeben sein, heißt es auf BZ-Nachfrage. Eine Trasse für Radfahrer würde zudem eine vernünftige Verbindung zum Enztalradweg nördlich von Unterriexingen schaffen. So würde nicht nur ein Teil der bald 2000 Mitarbeiter im Gewerbepark Eichwald, sondern auch der Tourismus profitieren.

Ziel ist es, eine höchstmögliche Zahl an Pendlern und Freizeitradlern auf dieser Strecke zu aktivieren, sagt Thomas Feiert, bei der Stadt Sachsenheim Fachbereichleiter Technik. Beleuchtet werden mehrere Trassen westlich und östlich der L 1141 – und damit zum Teil auf der Gemarkung Oberriexingen.

Über Bienenzüchterweg

Unter anderem soll demnach eine Trasse über den sogenannten Bienenzüchterweg geprüft werden soll. Die hatte Wittendorfer vergangenes Jahr ins Spiel gebracht. Konkret soll die Route nach seinen Vorstellungen rund 200 Meter westlich der Landesstraße verlaufen – vom Bienenzüchterweg weiter über die Feldwege in Richtung ehemalige Landebahn. Dort gibt es bereits einen maroden Feldweg, der ertüchtigt werden müsste.

Wittendorfer sieht den Vorteil nicht zuletzt darin, dass in diesem Bereich ohnehin eine – auch für seine Kommune dringend benötigte – neue Entwässerungsleitung (siehe auch Infobox) für den Gewerbepark Eichwald zur Enz gelegt werden soll. Bei Hochwasserereignissen war die Dürre Enz in den letzten Jahren über die Ufer getreten. Für Wittendorfer ist der Auslöser der Gewerbepark. „Ich werde mit den Sachsenheimern und Markgröningern sprechen, dass wir unter allen Gesichtspunkten die wirtschaftlichste Variante wählen“, meinte er.

Das RP hatte 2018 zunächst betont: Planungen in diese Richtung gibt es keine. Auf weiteres Drängen hieß es dann: Das RP „stehe einem Ausbau offen gegenüber, hat jedoch derzeit keine Personalkapazitäten, das Projekt zu stemmen. Eine Finanzierung durch das RP ist jedoch sichergestellt“. Daraufhin hatten die beiden beteiligten Kommunen eine Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie angestoßen.

Die aktuell einzige Möglichkeit für Radler über die Landesstraße bezeichneten die beteiligten Städte als „ein Angebot mit erheblichen Sicherheitsrisiken“, da die Straße teilweise nur 5,5 Meter breit ist, unübersichtliche Kurven hat und häufig zu schnell gefahren werde. Deshalb werde die Strecke von Radfahrern auch „so gut wie gar nicht angenommen“.

 
 
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