Sachsenheim Ochsenbacher Frauenchor und Chronik

Von Martin Hein
Diese Aufnahme zeigt den Frauenchor von Ochsenbach beim Jahresausflug 1951 beim Niederwalddenkmal. Foto: /Archiv Hans-Jürgen Horn

Heft 115 der Mörin enthält einen Rückblick auf 2023 und die Geschichte des Frauenchors von Ochsenbach.

Was alles im vergangenen Jahr sich an lokalen aber auch weltpolitischen Ereignissen zugetragen hat, haben in der aktuellen Mörin die Chronisten Walter Christ und Rainer Glos zusammengestellt. Allerhand ist 2023 passiert, vor allem wurde das Jubiläum „50 Jahre Gesamtstadt Sachsenheim“, über das Jahr verteilt, in den Stadtteilen gefeiert.

Im Januar 2023 wurde beim Schützenverein Großsachsenheim der historische Nachbau eines Mörsers gestohlen. Rainer Graef und Reiner Pfisterer haben im Januar 2023 ein Buch über die Kirbachschule herausgebracht. Der Verein für Heimatgeschichte feierte im Januar 2023 sein 30-jähriges Bestehen, der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim im März das 100-jährige Bestehen.

Die Chronisten führen den Spatenstich für das neue Häfnerhaslacher Baugebiet im Mai 2023 auf. Der Gemeinderat beschloss im Juni die Erweiterung der Kirbachschule. Im Juli schaffte der Gemeinderat die unechte Teilortswahl ab. Auf dem Eichwald-Gelände trägt sich der Zweckverband mit dem Gedanken, zwei Windräder zu errichten.

Der Liederkranz Großsachsenheim feierte im Oktober mit einem Jubiläumskonzert das 175-jährige Bestehen. Im Dezember vermeldet die Stadt, dass der Haushalt so gut dasteht, wie seit langem nicht mehr. Allerdings sei dies nur eine Momentaufnahme.

Frauenchor aus der Not heraus

Pfarrer i.R. Hans-Jürgen Horn hat die Geschichte des Ochsenbacher Frauenchors aufgearbeitet. Schon wie es zur Gründung kam ist mehr als bemerkenswert. 1928 sah sich in Ochsenbach niemand mehr verpflichtet, den Leichengesang zu übernehmen. Kurzerhand lies Bürgermeister Gustav Sieber ohne Angabe eines Grundes eine Anzahl Frauen auf das Rathaus bestellen. Dort wurde den ahnungslosen Frauen eröffnet, dass es um die Gründung eines Frauenchores ging. Mit 33 Frauen wurde der Chor gegründet. Gottlob Häring war der erste Chorleiter, ab 1934 leitete Pfarrer Merz bis zu seinem Tod 1946 den Chor. Der Organist Ernst Ott übernahm die Leitung 1948. Hans-Jürgen Horn stellte bei seinen Recherchen fest, dass kleinere und größere Familienfeiern, die zum Teil im Pfarrsaal oder im „Schwanen“ abgehalten wurden, besonders beliebt waren.

Die jährlichen Vereinsausflüge waren in dieser Zeit herausragende Ereignisse. So fand beispielsweise 1951 ein Ausflug nach Worms und zur Loreley statt. 1967 löste sich der Chor kurz auf. Mit einem gemischten Chor versuchte man die nötigen Mitglieder zusammenzubringen. Lehrer Zimmermann leitete den Chor dann von 1967 bis 1971. Dann übernahm Hugo Lechner den Chor bis 1980. Hans Baumgärtner leitete den Chor von 1981 bis 2001.

Seit 1989 Chor der Kirchengemeinde

1989 beschloss der Chor, sich unter die Leitung der evangelischen Kirche zu stellen. Seither ist der Chor zudem der offizielle Kirchenchor der Kirchengemeinde von Ochsenbach. Seit 2001 steht der Chor unter der Leitung von Barbara Horn. Knapp zwanzig Sängerinnen im Alter von etwa 35 bis 92 Jahren sind aktuell Mitglied im Frauenchor von Ochsenbach. Das Repertoire des Chores reicht von Taizéliedern, Chorälen, Gospels bis hin zu Messen und Oratorien.

 
 
- Anzeige -