Sachsenheim Sachsenheim feiert das Miteinander

Von Michaela Glemser
Zur Abschlussveranstaltung der erfolgreichen Aktionswoche „Miteinander“ waren hunderte ins Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium gekommen. Foto: /Oliver Bürkle

Veranstalter und Besucher zeigen sich beim großen Finale begeistert von der Aktionswoche und ihren Begegnungen.

Die Akteure sangen „Ein Hoch auf uns!“ auf der Bühne und setzten damit einen fulminanten Schlusspunkt unter eine ereignisreiche Woche des Miteinanders in der Stadt. Hunderte Besucher hatten sich zum großen Finale unter buntem Bänderdach im Lichtenstern-Gymnasium eingefunden, um noch einmal die zahlreichen Begegnungen zwischen Jung und Alt, zwischen Einheimischen und Neubürgern, zwischen Menschen mit und ohne Handicap Revue passieren zu lassen.

„Ich empfinde heute riesengroße Dankbarkeit für diese tolle Woche und alle, die mit so viel Engagement dabei waren. Wir wollten mit unseren zahlreichen Veranstaltungen Mut machen, dass jeder seinen Beitrag zu mehr Miteinander in der Gesellschaft leisten kann. Dies ist gelungen“, zog Cheforganisatorin Christiane Hähnle ein sehr zufriedenes Fazit.

Alle Angebote waren gut besucht

Alle Angebote der „Miteinander-Woche“ seien gut besucht gewesen und viele davon hätten Impulse für dauerhafte Projekte gegeben, betonte Hähnle. So wird die „Smart Coach-Aktion“, bei der Schüler der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld Senioren den Umgang mit Smartphone und Co. erklären, fortgesetzt ebenso wie der „Stammtisch International“ oder das Gedächtnistraining.

„Diese Woche war für uns alle eine Bereicherung. Gerade auch für die Bewohner unseres Pflegeheims waren die Veranstaltungen und die daraus entstandenen Kontakte ein echter Gewinn“, machte Patricia O’Rourke, Leiterin des Pflegeheims „Sonnenfeld“, deutlich.

Dies zeigte sich auch beim Blick in die Gesichter der glücklichen Senioren, die als Teil des Projekts „Einfach Singen“ das Bühnenprogramm beim Finale gemeinsam mit Bewohnern des Seniorenzentrums „Spitalhof Münchingen“ und der „Karlshöhe Ludwigsburg“ gestalteten. Gemeinsam mit ihnen sangen die Kinder der Chorakademie der fünften Klassen des Lichtenstern Gymnasiums unter der Leitung von Ruth Rißler und Daniel Joos.

„Das Gemeinsame hat gezählt“

„Heute ist noch einmal zu sehen, wie vielfältig diese Woche tatsächlich war. Das Gemeinsame hat gezählt und dazu konnte und kann auch in Zukunft jeder seinen Beitrag leisten“, erläuterte Hähnle. Der Graffiti-Künstler Fosi zeigte einen Teil seines Kunstprojekts, das er gemeinsam mit Senioren und Jugendlichen gestaltet hatte. Brote wurden verkauft, die Schüler und Senioren in der Bäckerei Clement zusammen gebacken hatten.

Samenkugeln, die Schüler der Kraichertschule bei einem Kunstprojekt in der Natur hergestellt hatten, wurden offeriert ebenso wie internationale Tänze vom „Tanzen querbeet“ in der Häfnerhalle in Häfnerhaslach präsentiert. „Zu Beginn hätte ich mir nicht träumen lassen, wie viele bei dieser ‚Miteinander-Woche‘ tatsächlich mit von der Partie waren. Alle Sachsenheimer Schulen haben mitgewirkt. Zahlreiche Sponsoren haben uns großzügig unterstützt“, erzählte Hähnle gerührt, die selbst an den einzelnen Aktionstagen unermüdlich von früh bis spät im Einsatz war.

„Gemeinsam Großes bewegen“

Besonders beeindruckt hat die Initiatorin dieser Aktionswoche die Herzlichkeit, mit der Teilnehmer, Besucher und Helfer einander auf unterschiedlichen Ebenen begegnet sind. „Genau dies brauchen wir in unseren heutigen bewegten Zeiten. Der Gemeinsinn zählt. Gemeinsam lässt sich Großes bewegen. Das macht Mut“, unterstrich Hähnle, die ihren Wunsch für die Zukunft natürlich musikalisch formulierte, indem sie gemeinsam mit den Akteuren auf der Bühne und den Zuschauern im voll besetzten Saal „Sing a Song for the Peace“ intonierte.

Zur musikalischen Unterhaltung beim Finale trug auch die Band „The Sixteens“ vom „Limeshof“ der Nikolauspflege in Welzheim mit ihren fetzigen Rhythmen bei. Dabei fiel es nicht auf, dass Jörg Seibold blind ist, denn zwischen den Musikern funktionierte das Miteinander auch ohne Sichtkontakt. Dies war die passende Musik für eine Woche, die allen Beteiligten wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

„Ich hoffe, jeder konnte für sich etwas von dieser Woche mitnehmen, für mehr Respekt, Toleranz und Rücksicht in unserer Gesellschaft“, erklärte Hähnle.  

 
 
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