Schäferlauf Markgröningen Stoppellauf über matschige Wiesen

Von Helga Spannhake
Sophia Hagenlocher und Moritz Nieß sind das Markgröninger Schäferkönigspaar des Jahres 2022. Foto: /Martin Kalb

Die Schäferinnen und Schäfer messen sich auch bei schlechten Bedingungen auf dem Stoppelfeld.

Mit dem Wettlauf der Schäferinnen und Schäfer über das 300 Schritt lange Stoppelfeld erreichte der Markgröninger Schäferlauf seinen Höhepunkt. Festreiter Wolfgang Hörer steuerte seinen, sich ebenfalls durch den inzwischen immer schlammiger werdenden Boden kämpfenden, großen dunklen Wallach vom Startpunkt zum Festkomitee und meldete vier Damen für den ersten Lauf.

Bei diesem setzte sich die 18-jährige Sophia Hagenlocher aus Bad Wildbad schnell an die Spitze und entschied das Wettrennen für sich. Damit erlief sie sich, nach 2018 und 2019, ihren dritten Sieg und darf im nächsten Jahr nicht mehr antreten, denn die Statuten sehen vor, dass aller guten Dinge der dreimalige Gewinn ist.

Bei den Schäfern entschied Moritz Nieß aus Langenau das Wettrennen für sich. Das frisch gekrönte Königspaar stand alsdann im nunmehr strömenden Regen und schaute dem Reigentanz ihnen zu Ehren zu.

Reigentanz im strömenden Regen

Dieser wurde wie immer aufgeführt von der Markgröninger Schäfertanzgruppe und sie bewiesen dabei wahres Durchhaltevermögen. Denn während die Zuschauer ihre Regenschirme aufspannen konnten, tanzten die 16 jungen Paare tapfer durch den Wolkenbruch und auf dem nun völlig aufgeweichten Boden.

Die Kraftanstrengung während der Blondin-Polka und den darin enthaltenen schwierigen Tanzfiguren wie der Langen Linie, der Schippen-Pyramide und dem Großen Stern war deutlich zu erkennen. Außerdem durchnässte der Regen die Kostüme komplett, die dadurch noch schwerer wurden. Diese wirklich ganz besondere, dem Wetter trotzende Tanzleistung bekam reichlich Applaus sowie Bravorufe.

Bürgermeister Jens Hübner zeigte sich restlos von den Akteuren und dem Publikum begeistert: „Der Zauber vom Schäferlauf ist ungebrochen, egal welches Wetter ist“.Traditionell finden auf dem Stoppelfeld alljährlich mehrere Wettläufe statt und den Anfang machten Markgröninger Kinder beim Sackhüpfen. Eigentlich bietet ein kurz gemähtes Feld ideale Bedingungen für solch ein Rennen, allerdings nicht, wenn es vom Regen durchtränkt ist. So gab es leider einige Stürze und sogar Tränen bei den teilnehmenden Mädchen und Jungen, aber mit Philipp Thumm auch einen strahlenden Gewinner.

 
 
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