Schleifmühle zwischen Bönnigheim und Hohenstein Scherenschleifern auf der „Kultur-Spur“

Von Susanne Yvette Walter
Daniel Seybold beim ersten Mühlentag. Foto: /Susanne Yvette Walter

200 Neugierige schauen sich die Schleifmühle zwischen Bönnigheim und Hohenstein am Tag des offenen Denkmals an und sind begeistert.

Am 11. September, beim Tag des offenen Denkmals, stehen oft kleine, unscheinbare Objekte im Mittelpunkt, die eine große Geschichte haben.

Daniel Seybold hat für diesen ersten Mühlentag auf der Schleifmühle seit der aktuellen Restaurierung alle Register gezogen und sämtliche zur Verfügung stehenden Schleifmaschinen im Mühlenraum wieder angeworfen. Es summt und schnurrt. „Schon im späten Mittelalter, im Jahr 1534 wurde die Schleifmühle erwähnt. Nach einer Zeit als Lohmühle wurde sie 1919 durch die Familie Seybold wieder als Schleifmühle benutzt.

Original erhaltene Teile

Teile sind noch original erhalten. Das Gebäude ist seit wenigen Jahren in den Händen von Silke und Daniel Seybold. Mit viel Gefühl fürs Detail und für die Erhaltung dieses Kleinods sind die beiden gerade dabei, ein Museum entstehen zu lassen.

200 Neugierige Besucher

Schon jetzt können sie sich über Besuchermangel nicht beschweren. Rund 200 neugierige Besucher und Besucherinnen gaben sich die Klinke in die Hand am Mühlentag am Sonntagnachmittag. „Die Spinnweben sind echt. Auch der Dreck an den Wänden im Mühlenraum bleibt. Wir vermuten, dass wir hier Baden Württembergs letzte Schleifmühle haben. Das ist hier alles unverändert seit 1919. Das bleibt auch so, In diesem Haus haben bis zu zwölf Personen gewohnt. Wir sind zu zweit und brauchen den Platz nicht. Wir lassen alles so als Museum“, kündigt Daniel Seybold bei der Führung durch den Mühlenraum an. 

Susanne Yvette Walter

 
 
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