Schwäbischer Albverein erlaubt wieder Gruppenwanderungen Wandergruppen in Wartestellung

Von Frank Ruppert
Wanderungen mit mehr als zehn Teilnehmern wird es zunächst nicht geben. Ortsgruppen in der Region lassen ihr Programm allenfalls langsam wieder starten.⇥ Foto: Uwe Zucchi/dpa

Der Schwäbische Albverein gibt seinen Ortsgruppen eine Leitlinie an die Hand, die jetzt schon Wanderungen wieder ermöglicht. Viele lokale Vereine reagieren zurückhaltend.

Gute Nachricht für die Wanderer in der Region: Der für 34 Ortsgruppen in den Kreisen Ludwigsburg, Heilbronn und dem Enzkreis zuständige Stromberggau des Schwäbischen Albvereins hat Vorgaben erlassen, unter denen wieder Wanderungen in Gruppen erlaubt sind (siehe Infokasten). Dabei orientiert sich der Wandergau an den gesetzlichen Vorgaben. Die BZ hat bei einigen Ortsgruppen nachgefragt, was die Änderungen für sie bedeuten und wann wieder in der Gruppe gewandert wird.

Wanderung schon am 12. Juli

„Wir haben eine Wanderung am 12. Juli geplant. Die ursprüngliche Wanderung an diesem Termin sollte in den Odenwald gehen. Aufgrund der Corona-Auflagen haben wir uns für eine Wanderung im heimischen Stromberg entschlossen. (...) Die ab 1. Juli geltenden Richtlinien lassen zu, dass nach der Sommerpause wieder das eigentliche Wanderprogramm durchgeführt werden kann“, erklärt Harald Bluhm, Vorstand der Ortsgruppe Hohenhaslach. Die Hygienevorschriften könne man beim Wandern in freier Natur gut einhalten.  Während der Coronazeit war für die Hohenhaslacher eine Vereinsarbeit praktisch nicht möglich. „Unsere Vereinsmitglieder haben in den letzten Wochen mehrmals angefragt, wann wandern in der Gruppe wieder möglich sein wird“, so Bluhm weiter. Er hoffe auch, dass Menschen, die gerade in der Coronazeit das Wandern für sich entdeckt haben, bei einer Tour des Vereins mitmachen.

„Wir werden nichts machen“, sagt Günther Bodenschatz von der Ortsgruppe Besigheim. Man plane in nächster Zeit keine Wanderungen anzubieten, obwohl das unter Beachtung der Hygienevorschriften nun wieder möglich sei. „Wir haben alles abgesagt“, bekräftigt Bodenschatz. Der Grund ist das Alter der potenziellen Teilnehmer: „Ich habe mal nachgerechnet und wir kommen auf ein Durchschnittsalter von über 70 Jahren. Da ist das Risiko in diesen Zeiten einfach zu groß.“ Dabei bedauere er es sehr, dass man derzeit keine Wanderungen anbieten könne. Auch die Mitglieder fragten immer wieder danach, wann es denn wieder losgehe. „Für dieses Jahr sehe ich schwarz und für nächstes Jahr auch, wenn kein Impfstoff gefunden wird“, so Bodenschatz. Einzig in kleiner Gruppe treffe man sich regelmäßig und gehe eine Runde im Wald.

Abwarten in Bietigheim

Auch bei der Ortsgruppe Bietigheim ruht derzeit die Vereinsarbeit mit allen Veranstaltungen und Wanderung.  „Nach dem 1. Juli werden wir eine Vorstandssitzung abhalten und das neue Vorgehen besprechen“, teilt die Vorsitzende Inge Schumacher auf BZ-Anfrage mit.

Bei der Ortsgruppe Tamm werden die ersten Veranstaltungen wohl im August starten, erklärt Vorständin Angelika Maier.

Die Ortsgruppe Bönnigheim des Schwäbischen Albverein sei noch komplett im Lockdown und vereinsmäßig seien zur Zeit noch alle Veranstaltungen von Mitte März bis Ende Juli abgesagt, beantwortet Vorstand Christof Rall eine BZ-Anfrage. „Es gab während Corona keine Vereinsarbeit“, so Rall weiter. Der Vorstand plane derzeit von Monat zu Monat und entscheide dann gemäß den Vorgaben vom Hauptverein. „Wir haben die neuen Vorschriften vom Stromberggau bekommen, prüfen aber noch, wie wir die Lockerungen umsetzen können“, sagt Rall.

Das Hygienekonzept sei natürlich schwierig, da ein ganzer Verein auf das Ende des Lockdowns warte, man aber auch an die gefährdeten Personen denken müsse.

 
 
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