SG BBM Bietigheim A-Jugend ist gegen Erlangen der Außenseiter

Von Niklas Braiger
Sebastiá Salvat ist voll fokussiert auf sein Team und die nächste Aufgabe. Mit dem HC Erlangen kommt eine erfahrene Mannschaft auf die A-Jugend der SG zu. Foto: Marco Wolf

Trainer Sebastiá Salvat sieht den HC Erlangen als den klaren Favoriten und die erste Viertelfinalpartie auch noch nicht als endgültig entscheidend.

Sebastiá Salvat hat an diesem Wochenende viel Stress. Sonntags muss er als Co-Trainer in Dresden stehen und der ersten Männermannschaft der SG BBM Bietigheim dabei helfen, Punkte gegen die Elbflorenz zu holen. Doch der Spanier kann nicht wie gewohnt mit dem Mannschaftsbus mit, sondern fährt erst Samstagnacht oder Sonntagfrüh hinterher. Für den Trainer der männlichen A-Jugend steht am Samstag um 15 Uhr nämlich noch die erste Begegnung im Jugend-Bundesliga-Viertelfinale an. Dort empfangen seine Junioren die Kontrahenten des HC Erlangen in der Halle am Viadukt.

Qualität auf Bundesliga-Niveau

Vor dem Hinspiel sieht der Coach seine Truppe als den klaren Außenseiter: „Erlangen ist der Favorit. Wir haben die jüngere Mannschaft, Erlangen hat viel mehr Erfahrung, was ein Viertelfinale betrifft.“ Er vergleicht die Lage der beiden Mannschaften vor einem Jahr. „Damals hat Erlangen schon im Viertelfinale gespielt, wir waren zu dem Zeitpunkt in der Qualifikation zur Jugend Bundesliga, das ist eine ganz andere Welt.“ Der Einzug in die Runde der letzten Acht ist jetzt schon „ein Wunder für uns.“ Mit Tim Gömmel hat der HCE dazu einen jungen Linkshänder im Kader, der regelmäßig Spielzeit in der Bundesligamannschaft der Franken erhält und seinen Vertrag erst kürzlich bis 2027 verlängert hat.

In der ersten Runde setzte sich Erlangen als Gruppendritter der Staffel Mitte durch und musste sich nur den Füchsen Berlin und dem DHFK Leipzig geschlagen geben. In der Meisterrunde 2 belegte der HC sogar den zweiten Rang, nur die Rhein-Neckar Löwen – die in der Süd-Staffel gegen die SG gewannen – waren besser.

Auf das erste der beiden Viertelfinalpartien legt der Iberer jedoch noch nicht so viel Wert. „Ich sehe es als 120 Minuten. Im ersten Spiel, egal ob heim oder auswärts, ist der Sieg nicht so wichtig. Du kannst mit einem oder zwei Toren gewinnen oder knapp verlieren und es kann sich komplett drehen eine Woche später“, erklärt der 37-Jährige, der aus Erfahrung spricht. In dem Format hat er bereits drei Jahre lang bei den Füchsen Berlin an der Seitenlinie gestanden.

Wichtigster Faktor wird laut Salvat die Einstellung seiner Schützlinge sein, bei der er aber keine bedenken hat: „Die Einstellung war die ganze Saison über gut, ich sehe keinen Grund, warum das jetzt nicht so sein sollte.“ Wie auch Iker Romero bei den Männern, schaut der Katalane nur auf sich und seine Mannschaft. Zwar gab es einige Stunden Videoanalyse, doch „der Fokus liegt auf uns, wie immer. Wir fokussieren uns auf unser Spielmodell und auf unser System.“ Änderungen an der Vorbereitung auf Erlangen gibt es jedoch keine: „Ich habe das Spiel nicht wirklich anders vorbereitet, wie ein normales Spiel. Ich sage aus Erfahrung, das ist ein Fehler. Wenn du es die ganze Saison anders gemacht hast und jetzt kommt ein wichtiges Spiel, warum sollten wir was ändern? Wir bereiten uns auf jedes Spiel gleich vor“, sagt Salvat.

Spielfreie Woche völlig egal

Zwischendurch hatte das Team eine Woche spielfrei. Das tangiert ihn aber nicht, trainiert wurde trotzdem ganz normal. „Es kann auch in der normalen Liga mal eine Woche Pause sein, das macht nicht so einen großen Unterschied“, berichtet er. Für das Hinspiel mit dem HCE sind alle Spieler fit und einsatzbereit, um den ersten Schritt ins Halbfinale zu machen.

 
 
- Anzeige -