SG BBM Bietigheim Clarius setzt den Schlusspunkt auf Bietigheimer Seite

Von Michael Nachreiner
Kreisläufer Valentin Clarius (Mitte) hat bei seinem Debüt für die SG BBM Bietigheim gleich einen Treffer erzielt. Foto: /Marco Wolf

Der Debütant erzielt das 29. Tor der SG BBM zum 29:22 (15:9)-Sieg gegen den HSC 2000 Coburg. 

Auch im Februar 2023 hat eine Serie der Handballer der SG BBM Bietigheim gehalten. Sie haben in dieser Zweitliga-Saison noch nie dreimal in Folge verloren. Nach den beiden Niederlagen gegen den 1. VfL Potsdam und beim HC Elbflorenz in Dresden sind sie gegen den HSC 2000 Coburg wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Bietigheimer setzten sich souverän mit 29:22 (15:9) durch.

Mann des Spiels war einmal mehr Frederik Genz. An dem SG-Torwart verzweifelten die Coburger reihenweise. „Der Wahnsinn hat einen Namen“, sagt Hallensprecher Michael Kloiber nach einer seiner vielen Paraden. Alleine in der ersten Halbzeit entschärfte Genz zwölf Würfe der Gäste. Und nach dem Seitenwechsel machte der 25-Jährige dort weiter, wo er in Hälfte eins aufgehört hatte. Die ersten vier Würfe der Coburger landeten in seinen Armen. Am Ende standen 20 Paraden von ihm in der Statistik. „Ich freue mich natürlich auch über meine eigene Leistung. Aber mir geht es vor allem darum, der Mannschaft zu helfen, damit die Jungs befreit aufspielen können“, erklärt Genz.

Die Coburger präsentierten sich ohne den ehemaligen Erstligaspieler Fabian Billek, mit 97 Treffern der erfolgreichste Werfer der Oberfranken, im Angriff aber auch äußerst einfallslos. Das Mittel ihrer Wahl war, den Kreisläufer anzuspielen. Doch das war gegen die gut stehende Abwehr der Gastgeber kaum von Erfolg gekrönt. „Wir hatten eine sehr gute Abwehr und einen sehr guten Torhüter – das ist unser Fundament“, berichtet SG-Kreisläufer Fabian Wiederstein. „Wir haben wie in den letzten Spielen einfach unser System gedeckt und haben mit Herz verteidigt.“

Nach dem Seitenwechsel wurden die Bietigheimer zunächst etwas fahrlässiger in der Abwehr. Immer wieder verloren sie den Kreisläufer der Coburger aus den Augen. Dadurch kamen die Gäste von 9:18 (35.) auf 15:21 (40.) heran.

Es war aber nur ein kurzes Strohfeuer. Selbst als die Gastgeber fast sechs Minuten am Stück in Unterzahl agieren mussten, weil nacheinander Paco Barthe, Juan de la Peña und Tom Wolf eine Zeitstrafe kassierten, kamen die Coburger nicht näher heran. Im Gegenteil: Die Bietigheimer gewannen diese kurze Spanne sogar mit 5:3 – die Vorentscheidung.

Siebeneinhalb Minuten vor dem Ende wechselte SG-Trainer Iker Romero Valentin Clarius ein. Das Talent von Erstligist Rhein-Neckar Löwen Mannheim arbeitete viel. Doch zunächst fanden ihn seine neuen Mitspieler nicht. In der 60. Minute krönte er sein Debüt im SG-Dress aber mit seinem Premierentor in der Zweiten Liga und war damit für den Schlusspunkt auf Bietigheimer Seite verantwortlich. „Natürlich habe ich gehofft, dass ich reinkomme, habe es aber nicht mehr erwartet“, erklärt der 19-Jährige, der bisher erst zwei Trainingseinheiten mit der SG absolviert hat. „Ich kenne jedoch die Spielzüge jetzt. Und die Jungs nehmen mich an die Hand.“   Michael Nachreiner

 
 
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