SG BBM Bietigheim Deutscher Meister sprüht wieder vor Spielfreude

Von Michael Nachreiner
Inger Smits (links) überzeugte wieder mit überraschenden Pässen, aber auch eigenen Toren. Foto: Objektfoto/Volker Ballasch

Beim 33:17 beim SV Union Halle-Neustadt macht die SG BBM schnell klar, wer die Platte als Sieger verlässt.

Der trainingsfreie Tag nach dem hart erkämpften Auswärtssieg in Neckarsulm am Mittwoch hat den Handballerinnen der SG BBM Bietigheim sichtlich gutgetan. Vergessen war beim SV Union Halle-Neustadt die Verkrampftheit aus dem Spiel bei der Sport-Union. Die Ellentälerinnen sprühten wieder vor Spielfreude. Allerdings waren die Gastgeberinnen ihrerseits auch limitiert – zumal zum einen einige Spielerinnen wie Linksaußen Vanessa Dierks (Kreuzbandriss) verletzungsbedingt fehlten, zum anderen andere Akteurinnen wie Union-Topscorerin Julia Niewiadomska aufgrund von Blessuren geschont wurden. So war der 33:17 (19:6)-Sieg der SG BBM in Sachsen-Anhalt zu keiner Zeit in Gefahr.

Nur Kelly Dulfer fehlt verletzt

SG-Trainer Jakob Vestergaard konnte in Halle an der Saale zum einen wieder auf Inger Smits zurückgreifen, die ihren Magen-Darm-Infekt überwunden hatte. Und auch Kaba Gassama und Anne With hatten die Tage gutgetan. Die spanische Kreisläuferin wurde kaum noch von ihrer in der Länderspielpause erlittenen Rippenprellung behindert. Die dänische Rückraumrechte hatte nach einer vierwöchigen Zwangstrainingspause wieder mehr Luft. Nur Kelly Dulfer musste mit ihrer Sprunggelenkverletzung weiter pausieren.

Dass die Bietigheimerinnen keine Lust auf einen engen Spielverlauf wie unter der Woche in Neckarsulm hatten, machten sie gleich in den ersten Minuten klar. Nach zwei Treffern von Veronika Malá und einem von Inger Smits führten sie nach zweieinhalb Minuten mit 3:0. In der Folge fanden zwar auch die Hallenserinnen Lücken zum Abschluss. Doch nach der 7:4-Führung der SG (13.) ließen die Gäste bis zur Pause nur noch zwei weitere Tore zu. Entweder die Union-Spielerinnen kamen überhaupt nicht zu guten Abschlüssen, weil sie sich technische Fehler leisteten oder aber Gabriela Moreschi entschärfte die Würfe. Die brasilianische Torfrau der SG hatte schon nach 30 Minuten zwölf Paraden zu Buche stehen – darunter auch beide Siebenmeter des SVH.

Die Bietigheimerinnen wiederum spielten die Abwehr der Hallenserinnen bis zum Seitenwechsel clever aus, ließen kaum eine Chance liegen und netzten noch zwölf Mal zum 19:6-Pausenstand ein. Bereits nach 23 Minuten hatte sich die SG BBM beim 15:5 auf zehn Tore abgesetzt.

SG lässt Halle kurzzeitig mitspielen

Nach Wiederanpfiff machten die Gäste mit zwei schnellen Treffern von Noémi Háfra und Xenia Smits direkt dort weiter, wo sie in den ersten 30 Minuten aufgehört hatten. Mit dem Torhüterinnenwechsel – Sarah Lønborg kam in der 34. Minute für Moreschi – schien bei den Bietigheimerinnen etwas die Spannung abzufallen. Sie ließen in der Folge die Gastgeberinnen mitspielen. Vor allem Helena Mikkelsen und Cara Reuthal bekamen gute Wurfgelegenheiten.

Erst als Vestergaard seine Spielerinnen in einer Auszeit wieder einnordete (45.) wurde es vor allem in der Abwehr wieder besser. Die Bietigheimerinnen nahmen den Gastgeberinnen wieder deren Stärken weg. Mit einem 8:4 in der Schlussviertelstunde brachte die SG BBM den Sieg souverän nach Hause.  Michael Nachreiner

 
 
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