SG BBM Bietigheim Ellentälerinnen gewinnen Fehlerfest in Buxtehude

Von Niklas Braiger
Jakob Vestergaard musste nach der Champions-League-Partie gegen Odense rotieren. Foto: Marco Wolf

Bietigheim setzt sich im hohen Norden mit 38:32 (20:15) durch. 

Getreu dem Motto: „Nicht schön, aber erfolgreich“, hat sich die SG BBM Bietigheim gegen den Buxtehuder SV durchgesetzt. Insgesamt 36 Technische Fehler sammeln beide Mannschaften beim Nachholspiel des 23. Spieltag in der Handball Bundesliga der Frauen. Am Ende behalten die Ellentäler die Oberhand und siegen im hohen Norden mit 38:32 (20:15). „Wir haben vielleicht nicht gut gespielt, aber gut genug“, sagt SG-Trainer Jakob Vestergaard nach der Partie.

Rotation bringt Ungenauigkeiten

Nach der anstrengenden Partie am Wochenende gegen Odense, als sich Bietigheim den Einzug in das Champions-League-Final-Four sicherte, rotiert der Däne die Start-Sieben durch. Noemi Hafrá startet im Rückraum, am Kreis ersetzt Sofia Hvenfelt Kaba Gassama. „Wir haben ein bisschen mehr gewechselt, wie bisher. Neue Spielerinnen haben mehr Spielzeit bekommen“, erklärt der Coach und ergänzt: „Viele waren nach dem Spiel in Odense müde und nicht konzentriert genug. Dann machst du Fehler, natürlich will ich das nicht, aber das passiert.“

Von Beginn an schleichen sich Unsauberkeiten auf beiden Seiten ein, die SG behält aber vorerst die Oberhand. Mit einem 5:0-Lauf setzten sich die Schwäbinnen von 3:2 auf 8:2 ab (9.). Das Polster verwalten die Gäste bis zur Pause, durch die Fehler schafft es die Vestergaard-Truppe aber nicht, sich weiter abzusetzen. Auch trotz Paraden von Gabriela Moreschi im Tor – die aber bei weitem nicht an ihre überragende Leistung im Viertelfinale anknüpfen kann – bleibt Buxtehude bis zur Halbzeitpause auf 15:20 in Schlagdistanz, doch aus der Kabine kommen die Ellentälerinnen wacher. Ein erneuter 5:0-Lauf sorgt für klare Verhältnisse, in der 36. Minute ist der Vorsprung des Tabellenführers erstmals zweistellig (25:15).

Alle Spielerinnen treffen

Von da an rotiert Vestergaard munter durch, bringt Sarah Lønborg ins Tor, Anne With in den Rückraum und stellt auch Noemi Hafrá zurück auf die Platte. In einer Auszeit fordert er von seinen Spielerinnen: „Wir brauchen mehr Präzision in unseren Aktionen.“ Auch wenn das nicht unbedingt besser wird, reicht der aufgebaute Vorsprung am Ende, um mit zwei Punkten zurück ins Ländle zu fahren. Durch all die Wechsel dürfen sich alle Feldspielerinnen am Ende auf der Torschützenliste eintragen.

„Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben und keine Verletzungen bekommen haben“, resümiert Vestergaard nach Abpfiff. Mit dem Sieg ist die SG nun nur noch einen Schritt von der dritten Meisterschaft in Folge entfernt. Mit einem Sieg am Samstag gegen den VfL Oldenburg in der Halle am Viadukt wäre der Titel eingetütet, da Borussia Dortmund die Ellentälerinnen nicht mehr einholen könnten. Der Blick des Dänen geht auch bereits am Tag nach dem Sieg in Buxtehude auf das Wochenende. „Ja, der Fokus liegt schon jetzt auf dem nächsten Spiel gegen Oldenburg.“ Niklas Braiger

 
 
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