Zweite Handball-Bundesliga: SG BBM Bietigheim Romero-Team packt im Endspurt das Jagdfieber

Von bzh
Trainer Iker Romero und Sportdirektor Jochen Zürn (rechts) haben mit der SG BBM noch einiges vor. Foto: Baumann/Alexander Keppler

Die Handballer der SG BBM Bietigheim wollen sich in den restlichen sechs Spielen der Saison noch an die Aufstiegsplätze heranpirschen. Am Freitagabend treten sie beim designierten Absteiger Wölfe Würzburg an.

In der Zweiten Handball-Bundesliga ist die Schonzeit für die Wölfe vorbei. Verliert Würzburg an diesem Freitag das Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim, steht der Abstieg des mainfränkischen Wolfsrudels fest. Anwurf in der Tectake-Arena ist um 19.30 Uhr, live zu sehen beim Online-Streamingdienst Sportdeutschland.tv.

Am Mittwoch kommt Eisenach

Das Jagdfieber hat die SG sechs Spieltage vor Rundenende nochmals gepackt. Nachdem es während der Saison mehrfach so aussah, als müsste das Thema Aufstieg nach unerklärlichen Ausrutschern abgehakt werden, scheint im Endspurt einiges möglich. „Vorne ist alles eng beieinander“, macht Sportdirektor Jochen Zürn Mut. „Wir spielen noch gegen mehrere vor uns liegende Mannschaften. Gegen Dessau-Roßlau haben wir zuletzt trotz personeller Probleme eine überragende Leistung gezeigt. Wenn wir die weiterhin abrufen, könnte noch etwas gehen.“ Dabei will das Viadukt-Team nicht nur zum Zünglein an der Waage werden, sondern trotz des aktuellen Sechs-Punkte-Rücktandes auf den Tabellenzweiten Eisenach, der am Mittwochabend in der EgeTrans-Arena gastiert, möglichst auch selbst vorne eingreifen.

„Wir dürfen aber nicht nur an die Großen denken“, warnt Zürn, „sondern auch an die vermeintlich Kleinen wie Würzburg.“ Der Saisonverlauf mit Punktverlusten gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte bestätigt seine Vorsicht. Gegen die Wölfe ließen die Ellentäler in der Hinrunde aber nichts anbrennen. Beim 36:22 gegen eine personell geschwächte Würzburger Truppe feierte die Mannschaft von Iker Romero ihren höchsten Saisonsieg.

Von Ausfällen gebeutelt ist jetzt auch die SG. Neben dem Dauerverletzten Vincent Brenner fehlen Paco Barthe und Tom Wolf. Dominik Claus, der zuletzt krank war und von Maximilian Hejny im rechten Rückraum bestens vertreten wurde, könnte dagegen wieder mit von der Partie sein.

Wölfe schon fast abgestiegen

Die Rettung der Würzburger Wölfe ist kaum mehr möglich. Um den ersten Nichtabstiegsplatz zu erreichen, müsste das Schlusslicht (9:49 Punkte) seine letzten Spiele alle gewinnen, gleichzeitig der HC Elbflorenz (22:40) alle Spiele verlieren. Trotz der ausweglosen Lage geben sich die Würzburger aber noch nicht geschlagen. Am Dienstag glückte ein 37:35-Erfolg gegen HC Motor Zaporizhzhia. Der nach einem 32:34-Rückstand erkämpfte Sieg gegen die ukrainische Gastmannschaft zählt zwar nicht für die Tabelle, war aber gut für das Selbstbewusstsein. Herausragend bei den Mainfranken agierte die Achse Patrick Schmidt und Oliver Seidler, die zusammen 20 der 37 Tore erzielten.

Auch beim überraschenden 32:32 der Wölfe gegen den Vierten N-Lübbecke war das Duo kürzlich kaum zu bremsen und steuerte gleich 15 Buden bei. Die reichten allerdings letztlich nicht, genauso wenig wie eine 29:22-Führung zwölf Minuten vor dem Ende. So weit will es Bietigheim erst gar nicht kommen lassen, sondern die Partie früh in den Griff bekommen. Dabei sollen die mitreisenden Fans helfen. Zu den letzten drei Auswärtsspielen in Würzburg, Balingen und Konstanz hat die SG Busse für ihre Anhänger gechartert.   bzh

 
 
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