SG BBM trifft auf Budapest Wettquoten machen Mut

Von bzh
Die niederländische Spielmacherin Inger Smits wird am Sonntag 28 Jahre alt – und wünscht sich einen Sieg. Foto: Marco Wolf

Die SG BBM erwartet in der Champions League Ferencváros Budapest. Bei den Buchmachern war das ungarische Topteam anfangs Favorit, nun sind die Quoten pari.

Jetzt wird’s ernst. Nach dem leichten Champions-League-Aufgalopp beim tschechischen Meister Most bekommen es die Handball-Frauen der SG BBM Bietigheim am Sonntag (14 Uhr) mit einem der Schwergewichte des europäischen Frauenhandballs zu tun. Ferencváros Budapest will in der Ludwigsburger MHP-Arena die seit 57 Spielen anhaltende Bietigheimer Siegesserie beenden.

Die Wettquoten machen der SG Mut. Zu Wochenbeginn wurde Bietigheim bei Oddset noch als krasser Außenseiter angesehen. Jeder Tipp auf das Viadukt-Team hätte im Fall eines SG-Sieges das 3,2-fache des Einsatzes gebracht. Für die Ungarinnen gab es nur die Quote 1,45. Die Bietigheimer Erfolge zeigten aber Wirkung. Sukzessive ging die Quote für die SG runter, und am Freitag hatte sich das Bild gedreht. Bietigheim genoss sogar eine leichte Favoritenstellung, die Quote lag nur noch bei 1,95 (Ferencváros 2,00.) Trainer Markus Gaugisch: „Wenn ich dürfte, würde ich auf meine Mannschaft setzen.“

Zwei Punkte zum Geburtstag

Die Wettangebote bilden den von den Beteiligten erwarteten Spielverlauf ziemlich genau ab. „Es ist alles offen. Ferencváros hat eine ausgezeichnete Mannschaft, sehr hart in der Abwehr, mit vielen erfahrenen Spielerinnen. Die sind Favorit, aber wenn wir in allen Bereichen sehr gut spielen, haben wir eine Chance“, erklärt Inger Smits. Bietigheims holländische Spielmacherin hofft auf ein Feier-Wochenende. Am Samstag wird sie 28, am Sonntag soll ihr Wunsch in Erfüllung gehen: „Ich will zwei Punkte.“ Ein ganz besonderes Duell dürfte sich auf dem Flügel abspielen. SG-Linksaußen Veronika Malá gegen Budapests Rechtsaußen Angela Malestein, die von 2014 bis 2020 im Ellental spielte. Beide wurden von der Europäischen Handball-Föderation nach ihren Top-Leistungen am ersten Spieltag ins „Dreamteam“ der Königsklasse berufen. „Das Spiel gegen Ferencváros ist für uns alle ein Hit“, freut sich Malá. „Für mich wird das Duell mit Angela Malestein eine echte Herausforderung. Sie gehört zu den besten Rechtsaußen der Welt. Da wartet viel Arbeit auf mich, aber ich will besser sein“, erklärt die Tschechin.

Neben Malestein verfügt das in Ungarn nur „Fradi“ genannte Team aus Budapest über eine ganze Reihe weiterer Weltklassespielerinnen. Dazu gehören unter anderem Beatrice Edwige (Frankreich), Andrea Lekic (Serbien), Katrin Klujber (Ungarn) und natürlich Emily Bölk, die Kapitänin der von Gaugisch trainierten deutschen Nationalmannschaft.

Wiedersehen mit Bekannten

Ein Wiedersehen mit vielen Bekannten gibt es für Melinda Szikora, die von 2013 bis 2019 das Ferencváros-Tor hütete. Bietigheims Keeperin ist optimistisch: „Wenn bei uns alles passt, sehe ich eine gute Chance. Die haben die großen Namen, wir das bessere Team.“  bzh

 
 
- Anzeige -