SG BBM vor Test gegen Metz Ex-Spielerin spricht über Bietigheimer Gegner

Von bzh
Luisa Schulze spielte sowohl für die SG BBM als auch für Metz und freut sich nun auf das Spiel der Teams. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM testet gegen Metz. Luisa Schulze hat für beide gespielt, erklärt die Unterschiede und gibt Einblicke in ihre eigene Zukunft. 

Zwei Aushängeschilder des internationalen Frauenhandballs begegnen sich an diesem Freitag, 18 Uhr, in der Halle am Viadukt. Die SG BBM Bietigheim trifft in ihrem zweiten Vorbereitungsspiel auf die Französinnen von Metz Handball und präsentiert dabei ihre fünf Neuzugänge. Beim Duell der Champions-League-Teilnehmer genießen die Zuschauer freien Eintritt.

Ungeschlagene Meister

Es gibt einige Parallelen. Beide Teams blieben in der letzten Saison in ihren Heimatländern ungeschlagen, wurden Meister und Pokalsieger. Beide mussten aber auch Enttäuschungen in der Champions League verkraften. Die SG verabschiedete sich bereits in der Gruppenphase. Metz hatte nach einem 32:26-Auswärtssieg bei Ferencvaros Budapest die Final-Four-Teilnahme scheinbar sicher, unterlag aber überraschend dem späteren Finalisten zuhause 26:33.

In der neuen Saison wollen die Formationen von der Enz und Mosel international besser abschneiden. Die Kader wurden kräftig verändert. Metz verpflichtete unter anderem Alina Grijseels. Deutschlands Handballerin des Jahres ging von Dortmund zu den „Drachen“. Nicht mehr für die Lothringerinnen spielt Luisa Schulze. Die ehemalige Bietigheimerin war während der Saison aus Neckarsulm nach Metz gewechselt, hatte aber nur einen Vertrag, der am Saisonende auslief.

Bereut hat die 132-fache Nationalspielerin den Schritt nicht. „Das hat echt Spaß gemacht, war eine coole Erfahrung. Ich dachte, ich kenne schon alles, habe aber zum Beispiel im Athletiktraining einen komplett neuen Input erhalten.“ In Bietigheim war „Schmuuu“ Publikumsliebling und auch in Metz spielte sie sich in die Herzen der Zuschauer: „Es bildete sich schnell eine tolle Fan-Base.“

Schulzes nationale Titelsammlung vergrößerte sich durch die kurze Zeit im Frankreich. Zu den mit Leipzig und Bietigheim errungenen je vier deutschen Meistertiteln und Pokalsiegen kam noch das Double im Nachbarland. „In der Liga haben wir alles gewonnen, im Pokal war das Finale in Paris der Hammer. Im Rahmen eines Endspieltages spielten in der Arena Bercy die Frauen und Männer sowie unteren Ligen ihre Pokalsieger aus. Das war ein super Erlebnis.“

Eigene Zukunft offen

Das Duell ihrer beiden ehemaligen Teams will sich Schulze am Freitagabend anschauen. Wann man die Kreisläuferin wieder auf dem Spielfeld sieht, ist offen. Einen neuen Verein hat die 32-Jährige noch nicht. „Es gab Kontakte mit der SG, aber da war der Kader voll, meine Position bereits besetzt. Aber ich sehe das entspannt und warte ab, bis irgendwo eine Türe aufgeht.“ Die Handballpause hat auch ihre Vorteile. „Jetzt habe ich auch mal freie Tage, kann Ausflüge machen und das Leben genießen.“  bzh

 
 
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