SG Sonnenhof unterliegt Kassel nach 2:0-Führung mit 2:3 Zwischenhoch folgt harte Landung

Von Claus Pfitzer
Den Großaspachern Vincent Sadler, Jonas Brändle und Jonas Meiser (von links) ist die Enttäuschung nach der 2:3-Heimpleite gegen Hessen Kassel  deutlich anzusehen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach unterliegt Hessen Kassel nach einer frühen 2:0-Führung mit 2:3 und belegt wieder einen Abstiegsplatz.

Dem kleinen Zwischenhoch nach dem 2:0-Sieg unter der Woche beim Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf folgte für die SG Sonnenhof Großaspach in der Regionalliga Südwest mit der 2:3-Heimniederlage gegen den KSV Hessen Kassel eine harte Landung und damit die Rückkehr auf einen Abstiegsplatz.

Dabei legte die Elf von Trainer Walter Thomae eine furiose Anfangsphase hin und führte nach zehn Minuten durch Tore von Sebastian Schiek und Marvin Cuni mit 2:0. „Ich weiß nicht, warum das der Mannschaft keine Kraft und Sicherheit gegeben hat“, meinte Thomae später zum Leistungsabfall seines Teams, das nach dem Anschlusstreffer aus heiterem Himmel (20.) die Kontrolle über das Spiel verloren hatte. Kurz vor der Pause glich Kassels Lukas Iksal mit seinem zweiten Treffer zum 2:2 aus. Das Siegtor erzielte Ingmar Merle (55.) mit seinem nächsten Traumtor. Der 31-jährige Defensivspieler hatte erst im März in der ARD-Sportschau mit seinem Treffer gegen Homburg die Wahl zum Tor des Monats gewonnen.

Ein Punkt aus drei Heimspielen

Der Viererpack gegen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt innerhalb von elf Tagen endete damit für die SG Sonnenhof mit einer weiteren Enttäuschung und brachte aus den drei Heimspielen nur einen Punkt. Kein Thema innerhalb des Teams sei die ungeklärte Frage nach der genauen Zahl der Absteiger, berichtet Coach Thomae. „Wir müssen es sportlich schaffen“, sagt er vor den noch ausstehenden acht Partien. Weiter entfernt von der Abstiegszone hat sich Hessen Kassel durch den Sieg im Fautenhau. Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als gut. Trainer Thorsten Damm fehlte die halbe Stammbesetzung, darunter die Altmeister und ehemaligen Erstliga-Profis Mahir Saglik und Alban Meha.

Die neu formierte Anfangself hatte zunächst erhebliche Probleme gegen wild entschlossene und spielfreudige Großaspacher. Deren Trainer Thomae hatte wieder auf eine Viererkette umgestellt und einen variablen Dreiersturm aufgeboten. Im Mittelfeld fehlten die Joel Gerezgiher, Mohamed Diakithe(beide verletzt) und Sandro (gelbgesperrt), dafür kehrte Nicolas Jüllich zurück. Nach fünf Minuten dribbelte sich Cuni durch den Kasseler Strafraum und bediente Schiek, der überlegt zum 1:0 einschob. Im Anschluss an einen Eckball von Jonas Brändle erhöhte Cuni im zweiten Versuch auf 2:0 (10.). Alles schien auf einen klaren Sieg der Gastgeber hinauszulaufen.

Doch die Nordhessen fingen sich und glichen mit ihrem ersten Angriff aus. Nael Najjer setzte sich links durch, seine Flanke verwertete Iksal zum Anschlusstreffer (20.). „Die Mannschaft hatte danach etwas zu verlieren, und damit kann sie nicht umgehen“, begründete Thome hinterher den Leistungsabfall. Unmittelbar vor der Pause gelang Kassels Sturmspitze Sebastian Schmeer gegen unaufmerksame Großaspacher ein Traumpass auf Iksal, der SG-Keeper Mario Schragl erneut überwand, das 2:2.

SG rennt verzweifelt an

Ein von Najjer mit links scharf getretener Freistoß, den Schragl per Faustabwehr zunächst geklärt hatte, führte zum 3:2 für die Gäste. Merle nahm den Ball aus 18 Metern volley und drosch ihn ins lange Toreck (55.). Der Rest war ein verzweifeltes Anrennen der Sonnenhof-Elf. Zweimal hatte Jonas Meiser den Ausgleich auf dem Fuß, der Schuss von Andreas Ivans aus 22 Metern prallte an den Pfosten des Kasseler Tores, und Cuni traf nur das Außennetz. ⇥

 
 
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