Schon wieder feierte der SGV Freiberg einen Zu-Null-Sieg und meldete sich mit dem 3:0 (0:0)-Erfolg beim FC 08 Homburg wieder in der Spitzengruppe der Fußball-Regionalliga an. Für die Saarländer war es die dritte Niederlage in Folge und damit das endgültige Aus aller zarten Aufstiegshoffnungen. Dabei vergaben die Homburger in der klar überlegen geführten ersten Halbzeit eine Reihe bester Torchancen. In der zweiten Hälfte nutzten die Freiberger zwei kapitale Fehler der Gastgeber und eine Standardsituation zu drei Treffern. „In der ersten Halbzeit haben wir Glück gehabt, da war Homburg mit den Standards brutal gefährlich. Die zweite Halbzeit war dann gut. Wir haben jetzt in sieben Spielen seit der Winterpause nur vier Gegentreffer bekommen“, sagte SGV-Sportdirektor Dieter Gerstung. „Jetzt freuen wir uns auf ein schönes Spiel am Samstag gegen Offenbach.“
SGV Freiberg Feigenspan trifft erneut und hinten steht die Null
Der SGV Freiberg feiert mit dem 3:0 beim FC 08 Homburg seinen dritten Sieg in Folge ohne Gegentreffer.
FC 08 mit vielen Standards
Beim SGV ersetzten Iousif Maroudis und Mihailo Trkulja die Gelb-gesperrt fehlenden Ruben Reisig und David Pisot. Neu in der Startelf waren auch Filimon Gerezgiher für Simon Klostermann, dessen zentrale Sturmposition Mike Feigenspan einnahm.
Nach einer Abtastphase übernahmen die Gastgeber das Kommando und übten großen Druck auf. Vor allem über Standards war der FC 08 brandgefährlich und vergab eine Fülle bester Torchancen, während die Freiberger offensiv harmlos waren. Der Homburger Spezialist für ruhende Bälle, Markus Mendler, war ständig unterwegs, um die zahlreichen Eckbälle und Freistöße auszuführen, mit denen er die meisten Torgelegenheiten einleitete.
Glück hatte der SGV, dass Schiedsrichter Marc Heiker beim Kopfballtor von Benjamin Kirchhoff nach Mendler-Freistoß eine Regelwidrigkeit des FC-Abwehrspielers gegen SGV-Kapitän Marco Kehl-Gomez erkannt hatte (20.). Phil Harres per Kopf (21.), Patrick Weihrauch, Maximilian Jansen (28.) und Philipp Hoffmann (45.+1) mit ihren Schüssen verfehlten knapp das SGV-Tor. Mart Ristl (22.) setzte einen Kopfball an die Latte (22.), Felix Weber traf ebenfalls mit dem Kopf den Innenpfosten (33.). Zwei Mal rettete zudem Freibergs Torhüter Michael Gelt mit Glanzparaden gegen Jansen (23.) und Webers Kopfstoß (45.) das Zu-Null.
Patzer von Homburgs Torwart
Der Chancenwucher der Gastgeber rächte sich kurz nach der Pause: Der bis dahin beschäftigungslose FC-Torwart Tom Kretzschmar ließ einen eher harmlosen Schuss von Feigenspan zur überraschenden Gästeführung durch die Hosenträger ins Tor rutschen. Damit traf Feigenspan vor dem Duell mit seinem Ex-Klub Offenbach in den aufeinanderfolgenden vergangenen drei Spielen.
SGV-Führung ist Wirkungstreffer
Für die Homburger war es ein Wirkungstreffer. Denn sie agierten fortan verunsichert und verzeichneten keine weitere Torgelegenheit, zumal die Gäste die Flut an gegnerischen Standards komplett eingedämmt hatten.
Beinahe schon paradox, dass der SGV nach einem Freistoß von Joel Gerezgiher aus dem Halbfeld durch einen Kopfballtreffer von Kehl-Gomez auf 2:0 erhöhte (65.). Das 3:0 entsprang einem Eigentor von Homburgs Michael Heilig, der mit einem Kopfball in den eigenen Kasten den zu zögerlich aus seinem Gehäuse geeilten Schlussmann Kretzschmar überwand (88.). Und die Freiberger hätten sogar noch einen vierten Treffer erzielen können. Sekunden vor Schluss erlief Neal Gibs einen kapitalen Fehlpass der Homburger, zog an Kretzschmar vorbei, traf dann aber nur den Pfosten. Claus Pfitzer
