SGV Freiberg Filimon Gerezgiher gelingt ein Geniestreich

Von Claus Pfitzer
Kapitän Mario Kehl-Gomez (von links) – hier gegen Serkan Firat – und der SGV Freiberg haben beim TSV Steinbach Haiger alles wegverteidigt. Foto: Archiv/Eibner-Pressefoto/Björn Franz

Der SGV Freiberg zieht in der Regionalliga mit dem 1:0 (0:0)-Sieg beim TSV Steinbach Haiger nach Punkten mit Tabellenführer Stuttgarter Kickers gleich.

Die erste Reifeprüfung in der Fußball-Regionalliga hat der SGV Freiberg mit Bravour gemeistert und ist mit dem 1:0 (0:0)-Sieg beim zuvor fünfmal in Folge siegreichen und auf Tabellenplatz zwei vorgerückten TSV Steinbach Haiger nach Punkten mit dem Spitzenreiter SV Stuttgarter Kickers gleichgezogen. Damit führen die schwäbischen Aufsteiger von 2022 und 2023 die Tabelle an. Am Samstag (14 Uhr) kommt es zum direkten Duell im Wasenstadion, wobei die Zuschauerkapazitäten auf 2000 Zuschauer begrenzt sind. Am Wochenende war rund die Hälfte der verfügbaren Tickets verkauft.

Ein Geniestreich von Filimon Gerezgiher Sekunden nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit führte zum Freiberger Siegtor im weitsichtig errichteten schmucken Stadion des TSV Steinbach Haiger, das jederzeit drittligatauglich ertüchtigt werden kann. Beim SGV ersetzten Tim Littmann rechts hinten Yannick Osée, der sich im Abschlusstraining am Oberschenkel verletzt hatte, und Mohamed Sankoh auf dem Flügel Domenico Alberico, der mit Bänderrissen in der Schulter mehrere Monate ausfallen wird.

„Alle haben alles reingehauen und von der ersten bis zur 95. Minute alles wegverteidigt und alles abgeräumt. Großes Kompliment an die Mannschaft“, freute sich nach Spielschluss SGV-Abwehrchef David Pisot über den leidenschaftlich erkämpften und verdienten Sieg nach einem intensiven Kampfspiel. „In den ersten 20 Minuten haben die Steinbacher uns überrannt und hatten viele Standards. Aber wir sind da super rausgekommen und haben allen Widrigkeiten getrotzt und super verteidigt“, lobte SGV-Coach Roland Seitz sein Kollektiv.

TSV ohne klare Torchancen

Trotz der stürmischen Anfangsphase kamen die Gastgeber nicht zu gefährlichen Abschlüssen oder klaren Torchancen. Die beste Gelegenheit resultierte aus einer Rettungsaktion des Freibergers Simon Klostermann, der nach einer Ecke den Ball knapp am eigenen Tor vorbei ins Aus köpfte. Die Gäste kamen mehr und mehr zu eigenen Offensivaktionen und nach Kontern zu vier hochkarätigen Gelegenheiten durch Simon Klostermann (8.), Filimon Gerezgiher (15./31.) und Joel Gerezgiher (21.), sie scheiterten aber am überragend haltenden TSV-Schlussmann Lennart Schulze Kökelsum.

Ein Patzer des in der 44. Minute eingewechselten Michael Guthörl nach 28 Sekunden in der zweiten Halbzeit leitete die Führung für den SGV ein. Guthörl vertändelte den Ball gegen Filimon Gerezgiher, der zog nach innen und versenkte den Ball aus 15 Metern traumhaft im oberen Torwinkel (46.).

Kontermöglichkeiten für SGV

Gegen die stürmisch anrennenden Gastgeber hatte die SGV-Abwehr Schwerstarbeit zu leisten. Nach einer verunglückten Faustabwehr von Schlussmann Eric Gründemann prallte der Ball vom Kopf des überraschten TSV-Stürmers Arif Güclü am leeren Tor vorbei (61.). Mit einer Glanzparade vereitelte Gründemann dann bei einem Schuss von Christopher Theisen den Ausgleich (65.).

Die Freiberger befreiten sich aber mehr und mehr und ließen bei Konterchancen durch Felix Heim, Emir Kuhinja und Tom Pietzsch das zweite Tor liegen. „Wir vom Trainerteam hätten uns das zweite Tor gewünscht. Wenn man das nicht macht, gehen dem Trainer die Haare aus“, meinte hinterher SGV-Coach Seitz schmunzelnd.  Claus Pfitzer

 
 
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