SGV Freiberg Im Angriff herrscht weiterhin Flaute

Von Claus Pfitzer
Mit der Einwechslung von Iosif Maroudis (links) und der Umstellung auf das bewährte 4-2-3-1 kam in Bahlingen mehr Schwung ins Spiel des SGV Freiberg. Foto: Archiv/Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Freiberg verliert nach einem 0:0 beim Bahlinger SC den Anschluss an die Tabellenspitze in der Regionalliga.

Auch im zweiten Spiel der Fußball-Regionalliga nach der Winterpause gelang dem SGV Freiberg kein Treffer. Wie schon in der Woche zuvor bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (0:1) fehlte auch beim torlosen Unentschieden beim Bahlinger SC die Durchschlagskraft im Angriff. Für Tore braucht es Chancen, und die spielen sich die Freiberger derzeit kaum heraus. Nach einer schwächeren ersten Halbzeit, in der die Gäste Glück bei zwei Lattentreffern des BSC hatten, steigerte sich die Mannschaft von Trainer Roland Seitz nach drei Auswechslungen zur Pause erheblich und bestimmte weitgehend die Partie. Durch die Nullnummer hat der SGV zunächst den Kontakt zum siegreichen Führungstrio verloren.

„So viele Chancen gab es ja nicht. Aber zur Halbzeit müssen die Bahlinger führen, denn sie hatten zwei Bretter. In der zweiten Halbzeit waren wir nach personellen und taktischen Wechseln besser im Spiel. Aber wir hatten die Durchschlagskraft nicht“, analysierte SGV-Coach Seitz die von vielen Zweikämpfen geprägte Partie bei einem nach dem Pokal-Aus beim Oberligisten SV Oberachern (0:3) schwer angeschlagenen Gegner. „Die Mannschaft hat ein Gesicht gezeigt. Uns zeichnet der Zusammenhalt aus. Wir hatten zwei Lattentreffer und dazu die Elfmeterszene. Da hätten wir schon ein Tor machen dürfen“, meinte BSC-Trainer Dennis Bührer, der froh war über einen Punkt gegen „eine gute Mannschaft mit Qualität“.

Vier Neue in der Startelf beim SGV

Beim SGV Freiberg nahm Trainer Seitz vier Wechsel in der Startformation vor. Für die gesperrten Ruben Reisig und Filimon Gerezgiher begannen Tim Pietzsch und Mike Feigenspan, neu in der Startelf waren auch Tim Littmann für Neal Gibs und Lukas Krüger für Joel Gerezgiher, der mit Simon Klostermann eine Doppelspitze bildete. Die kam aber kaum zur Geltung, weil die Freiberger offensiv wenig in Erscheinung traten und erst nach rund 30 Minuten aktiver im Spiel nach vorne wurden. Und mit dem Pausenpfiff durch einen Kopfball von Klostermann in Führung hätten gehen können, aber die Kugel verfehlte das BSC-Tor.

Die Bahlinger gingen angriffslustig zu Werke und erspielten sich einige Chancen. SGV-Torhüter Michael Gelt rechtfertigte mit einer prima Leistung seinen Status als Nummer eins. Nach fünf Minuten lenkte er einen Kopfball von Shqipon Bektasi bravourös um den Pfosten und hielt auch Schüsse von Rico Wehrle (12.) und Bektasi (34.). Der Hüne Lukas Sonnenwald, im Winter vom VfB Stuttgart II gekommen, beschäftigte mit seiner Wucht und Präsenz die Freiberger Abwehr. Pech hatte Sonnenwald, als er den Ball per Kopf ans Lattenkreuz rammte (20.). Ebenfalls die Querstange des SGV-Gehäuses traf BSC-Kapitän Yannick Häringer (37.).

Nach Pause spielerische Elemente

Zur zweiten Halbzeit wechselte Freibergs Coach mit Iosif Maroudis, dem Ex-Bahlinger Mihajlo Trkulja und Joel Gerezgiher drei Spieler ein und kehrte zum bewährten 4-2-3-1-System zurück. Fortan lief es besser, weil die Gäste spielerische Elemente einbauten und viel Druck machten. Bis auf einen Flachschuss von Stellwagen, den Keeper Benedikt Grawe mit Mühe parierte (60.), und einen von Wehrle geblockten Schuss von Abdul Karim Sankoh (79.) sprangen keine Chancen heraus.

Die Gastgeber verteidigten mit viel Einsatz und setzten nach vorne Nadelstiche. Weil er sich um einen Elfmeter gebracht sah, als er im Freiberger Strafraum gestoßen worden war, protestierte Bahlingens Bektasi vehement und sah Gelb-Rot (75.). Die Freiberger konnten aber die Überzahl nicht mehr nutzen.  Claus Pfitzer

 
 
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