Gerade einmal rund anderthalb Wochen sind die drei Neuen des SGV Freiberg, Stürmer Lukas Krüger, Offensivallrounder Mike Feigenspan und Linksverteidiger Luca Stellwagen, im Training des Fußball-Regionalligisten dabei. Doch beim 4:1 (2:0)-Testspielsieg des SGV beim Verbandsligisten Türkspor Neckarsulm war kaum zu merken, dass sie erst zum Team von Trainer Roland Seitz gestoßen sind. „Das liegt absolut an der Mannschaft, die Jungs haben mich toll begrüßt, und ich habe sofort Anschluss gefunden“, berichtet Krüger. „Es fällt einem aber auch umso leichter, wenn man so eine Unterstützung vom Trainer, von der Mannschaft und vom ganzen Betreuerstab bekommt. Es macht Spaß mit den Jungs. Es ist eine Topmannschaft mit viel Qualität, und der Trainer gibt genau vor, was er sehen will und was nicht.“
SGV Freiberg Neue schon bestens integriert
Feigenspan, Stellwagen und Krüger spielen beim 4:1 bei Türkspor, als seien sie schon lange beim SGV dabei.
Zwei Neue von Beginn an
Der 24-jährige Stürmer musste bis zur Halbzeitpause aber auf der Bank Platz nehmen. Von Anfang an ran durften dagegen Feigenspan und Stellwagen. Vor allem Ersterer wirbelte auf der rechten Außenbahn die Türkspor-Defensive ordentlich durch. Letzterer war zwar nicht so auffällig, hielt aber die linke Abwehrseite dicht.
Dadurch hielt Stellwagen auch Domenico Alberico den Rücken frei, der mit einem Dribbling in den gegnerischen Strafraum, bei dem er von Marco Di Biccari von hinten zu Boden gedrückt worden war, den SGV auf die Siegerstraße brachte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alberico sicher (19.).
Im Anschluss hatten die Neckarsulmer Glück, dass sie nicht direkt höher in Rückstand gerieten. Denn nur eine Minute nach dem 1:0 traf Feigenspan den Pfosten und Joel Gerezgiher zielte beim Nachschuss knapp daneben (20.). Und wiederum eine Zeigerumdrehung darauf schlenzte Alberico den Ball nach Vorarbeit von Feigenspan an die Latte (21.).
Auch am 2:0 waren die beiden beteiligt. Einen Kopfball von Alberico parierte Türkspor-Schlussmann Kevin Rombach gerade noch mit dem Fuß. Doch Feigenspan hielt den Ball am Leben und legte für Ruben Reisig aus, der aus 17 Metern das Spielgerät in den Winkel schlenzte (41.).
Der Verbandsligist versteckte sich aber durchaus nicht vor den zwei Klassen höher spielenden Gästen. Mit spielerischen Mitteln bauten die Neckarsulmer jeden Angriff von hinten auf – und setzten ihre Stürmer mit gezielten langen Bällen in die Schnittstellen in Szene. Doch sowohl der Ex-Freiberger Ouadie Barini (22.) als auch Christian Gilés Sanchez (25.) trafen den Ball nicht richtig.
Feigenspan mit Premierentor
Nach dem Assist zum 2:0 markierte Feigenspan dann knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff seinen ersten Treffer im SGV-Dress (53.). Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte Marco Kehl-Gomez, der sich nach einem Doppelpass mit Shaban Veselaj den Ball eigentlich schon zu weit vorgelegt hatte (79.). Gut zehn Minuten davor durften auch die Neckarsulmer über einen Treffer jubeln. Nachdem Bahadir Özkan nicht angegriffen worden war, traf er aus rund 18 Metern zum 1:3 (67.).
„Die Neckarsulmer haben es uns phasenweise recht schwer gemacht. Aber ich glaube, wir haben alles gut umgesetzt, was wir umsetzen sollten“, zieht Krüger als Fazit. Michael Nachreiner
SGV Freiberg: Gründemann – Gibs, Pisot, Osée (46. Trkulja), Stellwagen (46. Weik) – Reisig (46. Pietzsch), Kehl-Gomez – Feigenspan (75. Amenta), Joel Gerezgiher (75. Veselaj), Alberico – Klostermann (46. Krüger).
Heim verlässt Freiberg, Bilgi kommt aus Bremen
Der SGV Freiberg hat kurz vor Ende der Transferperiode noch einen Abgang zu verzeichnen. Die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten und Felix Heim einigten sich im gegenseitigen Einvernehmen, auf die vorzeitige Beendigung des bis 30. Juni dieses Jahres laufenden Vertrags. Der 21-jährige Leonberger war zu Saisonbeginn aus der Regionalliga West von Alemannia Aachen an den Wasen gewechselt und kam beim SGV auf elf Einsätze.
In letzter Minute sicherte sich der SGV Freiberg dann noch die Dienste von Süleyman Bilgi von Werder Bremen III. Der 21 Jahre alte wurde in der Jugend bei Feyenoord Rotterdam ausgebildet. Im vergangenen Sommer wechselte er zu Werder Bremen III in die Landesliga Bremen und machte dort mit 22 Toren und neun Vorlagen in nur zwölf Spielen auf sich aufmerksam. Bei einem dreitägigen Probetraining auf dem Wasen und einem Testspiel überzeugte der Niederländer die SGV-Verantwortlichen, sodass sie Bilgi sofort unter Vertrag nahmen. Bis zum Saisonende wird der 21-Jährige aber an den Freiberger Kooperationspartner VfR Heilbronn aus der Landesliga Unterland ausgeliehen.
