SGV Freiberg Torflaute bei den Wasen-Kickern hält an

Von Michael Nachreiner
Mike Feigenspan (von links) – hier schneller am Ball als Leon Reichardt – wirbelte die Abwehr des VfB Stuttgart II auf der Außenbahn ordentlich durcheinander. Foto: /Michael Nachreiner

Trotz Chancen für fast zwei Spiele verlor Freiberg das Regionalliga-Verfolgerduell beim VfB Stuttgart II durch einen Tor in der letzten Sekunde mit 0:1.

Es ist fast zum Haareraufen. Auch im vierten Pflichtspiel im Jahr 2024 in der Fußball-Regionalliga blieb der SGV Freiberg ohne eigenen Torerfolg. „Es gibt halt so Momente im Fußball und im normalen Leben, in denen es von selber geht, und Momente, in denen es nicht von selber geht. Und in Letzterem befinden wir uns gerade“, erklärt SGV-Trainer Roland Seitz. „Aber es wird wieder. Wir haben schon eine positive Reaktion nach den drei Spielen gezeigt, die nicht optimal gelaufen sind. Wir haben über 90 Minuten eine Topleistung gebracht.“

Bitter Pille in der Nachspielzeit

Am Ende standen die Freiberger aber wieder ohne etwas Zählbares da. Trotz Chancen für fast zwei Spiele verlor der SGV das Regionalliga-Verfolgerduell beim VfB Stuttgart II mit 0:1 (0:0). Den Siegtreffer für die „Roten“ erzielte Luan Simnica Sekunden vor dem Abpfiff. Der Mittelfeldspieler köpfte in der Nachspielzeit eine Ecke ein (90.+5). Schiedsrichter Maximilian Lotz pfiff direkt danach ab. „Wie es so ist, da ist man mal einen Schritt zu spät, und schon ist es passiert“, erklärt Seitz lapidar. „Aber es tut schon weh.“ Auch Mike Feigenspan ringt nach Worten. „Wir haben ein ganz gutes Spiel gemacht. Dass wir hintenraus so verlieren, ist echt bitter“, sagt der offensive Flügelspieler des SGV.

Die Freiberger standen defensiv sehr stabil. Vor der Viererkette räumten Ruben Reisig und Iosif Maroudis fast alles ab. Dahinter organisierte Abwehrchef David Pisot die Viererkette geradezu optimal. Offensiv variierten die Freiberger gut zwischen geduldigem Aufbau und schnellem Umschalten. Vor allem Joel Gerezgiher und Feigenspan wirbelten die Abwehr der VfB-Reserve immer wieder durcheinander.

Chancenwucher bei Freiberg

Die ersten beiden Chancen des SGV waren auch eine Coproduktion der beiden Mittelfeldspieler. Beide Male war Feigenspan auf rechts durch und legte überlegt zurück. Doch beim ersten Mal drosch Gerezgiher den Ball in die dritte Etage (31.), und beim zweiten Mal traf er nur die Latte (33.). Die anschließende Ecke köpfte Osée knapp neben den Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel waren die Stuttgarter zunächst etwas besser im Spiel. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen wieder die Freiberger das Kommando. Dennis Seimen hatte jedoch oftmals leichtes Spiel, die Schüsse zu parieren – wie beispielsweise beim Abschluss von Domenico Alberico (61.), von Feigenspan aus spitzem Winkel (69.) oder von Pisot (71.). Nur einmal wackelte er. Nach einem Ballgewinn von Neal Gibs ließ der VfB-Schlussmann einen Schuss von Gerezgiher nach vorne klatschen, Simon Klostermann stolperte den Ball aus drei Metern über den Querbalken (74.).

Wenn die Gastgeber gefährlich wurden, dann war Raul Paula beteiligt. Doch einen Schlenzer des VfB-Flügelstürmers entschärfte SGV-Keeper Michael Gelt mit einer Glanztat (53.). Dann schlenzte Paula den Ball knapp am Pfosten vorbei (73.). Und nach einem Doppelpass mit Moussa Cissé wehrte Gelt den Schuss des Stuttgarters mit dem Fuß ab. Das Spielgerät sprang zwar direkt Laurin Ulrich vor die Füße, doch der war zu überrascht, um aus etwas Sinnvolles damit anzufangen.

 
 
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