Splitter vom Rande des Dressurfestivals Fleißige Helfer und tierische Freunde

Von Madeleine Eisenbarth
120 fleißige Helfer des RFV Ludwigsburg-Monrepos trugen zum Gelingen des Dressurfestivals bei – so wie hier diese beiden Mädchen, die beim Prix Special im Dressurviereck Hand anlegen. ⇥ Foto: Avanti

Rund um das Ludwigsburger Dressurfestival war in den vier Tagen ähnlich viel los wie auf dem Prüfungsplatz selbst. Für 2022 plant Veranstalter Kasselmann bereits eine Fortsetzung am Monrepos.

Das Ludwigsburger Dressurfestival glänzte nicht nur mit sportlichen Darbietungen auf Weltklasse-Niveau. Auch abseits des sportlichen Geschehens bot die Premiere des internationalen Reitturniers Stoff für große und kleine Geschichten.

Die Sieger von morgen

Ein echter Hingucker, auch für Laien, waren am Wochenende zwei Fohlenpräsentationen sowie eine Fohlenauktion. Die potenziellen Stars von morgen präsentierten sich dabei auf dem Dressurviereck und zogen die Besucher auf den Zuschauerrängen in ihren Bann. Den Spitzenpreis bei der Fohlenauktion erzielte das Fohlen Euklas. Erst bei 29 000 Euro ließ der Auktionator seinen Hammer fallen.

Ein Sport für Jung und Alt

Das Festival bot auch den Jüngsten eine Bühne. Die teilweise erst vierjährigen Teilnehmer zeigten im Rahmen eines Führzügel-Wettbewerbs ihr Können. Kurz vor der Siegerehrung der ersten Abteilung gab es dann eine eingeschobene Sonderehrung des ältesten aktiven Mitglieds des RFV Ludwigsburg-Monrepos: Die 92-jährige Lieselott Schulz-Harder ritt auf ihrer Stute Lou-Lou in das Viereck. Die Würdigung nahmen der Veranstalter des Turniers, Ullrich Kasselmann, sowie der Vorsitzende des Reitvereins, Dr. Werner Hildenbrand, vor. Im Anschluss übernahm Schulz-Harder die Siegerehrung im Führzügel-Wettbewerb. Ein symbolischer Moment bei dem Sportevent, der die Botschaft einer tiefen Verbundenheit zum Partner Pferd nach außen transportierte.

„Nicht ohne unser Team“

So lautete das Motto unter den Helfern in Ludwigsburg, wie die Betriebsleitung des Reitvereins, Sabine Klenk, erklärte. Sie bedankte sich im Namen aller Helfer bei Harald Blum von der Turnierleitung für die Koordination der Helfer und der Organisation eines „Turniers mit Spaß“. Auch der Vorsitzende des Reitvereins, Dr. Werner Hildenbrand, würdigte das „unglaubliche Engagement“ der Vereinsmitglieder.

Enge Tierfreundschaft

In einer Pause während des Grand Prix Special am Sonntagnachmittag rannten drei Tierschützer mit einem Banner in das Dressurviereck, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren. „Das ist natürlich ihr gutes Recht“, erklärte Veranstalter Ullrich Kasselmann im Anschluss. „Aber wir wissen, dass wir hier guten Sport machen. Wir sehen die Pferde als unsere Freunde und nicht als Sportgeräte“, entgegnete er. „Die Beziehung zwischen dem Pferd und seinem Reiter ist eine ganz enge“, so Kasselmann weiter. Direkt nach der kurzen Unterbrechung präsentierte die Mannschafts-Olympiasiegerin von Tokio, Dorothee Schneider, feinstes Reiten während ihrer Prüfung im Grand Prix Special. Das zahlte sich aus: Sie entschied die Prüfung am Ende für sich.

Und wie geht’s weiter?

Darin, dass die Premiere des ersten internationalen Dressurfestivals ein voller Erfolg war, sind sich die Veranstalter einig. „Da können wir aber noch einen draufsetzen“, kommentierte Ullrich Kasselmann. Das Dressurfestival solle eine „langfristige Sache“ werden und sich im Turnierkalender fest etablieren.

Nach vier Tagen internationalen Reitsports am Monrepos mit über 1500 Zuschauern plant der Veranstalter, im nächsten Jahr ein weiteres Turnier vor dem Monrepos-Schloss. Die Zusammenarbeit mit dem Reitverein Ludwigsburg und seinen 120 Helfern sei Garant für eine reibungslose Organisation gewesen.

Kasselmann dankte dem RFV-Vorsitzenden Hildenbrand für die tolle Kooperation – und freut sich nun, das Turnier 2022 in Ludwigsburg mit einem veränderten Starterfeld zum zweiten Mal auszurichten.

 
 
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