Stadt und Land kommen sich langsam näher Kirbachtal-Wehr: Gespräche laufen wieder

Von Mathias Schmid
Klappt es doch noch (zeitnah) mit einem Standort für die Kirbachtal-Feuerwehr?⇥ Foto: Helmut Pangerl

Der Grundstücksverwalter bewertet den Standort zwar weiterhin als „sehr kritisch“. Diskutiert wird offenbar auch wieder über Alternativstandorte. Diese sind laut Feuerwehr aber rar.

Es tut sich zumindest etwas im zuletzt festgefahrenen Konflikt um das geplante neue Feuerwehrmagazin im Kirbachtal. Zwischen Hohenhaslach, Spielberg und Ochsenbach sollen die Abteilungen der drei Ortsteile vereint werden (die BZ berichtete). Die beteiligten Parteien sind wieder in Gesprächen. Den von der Feuerwehr bevorzugten Standort gegenüber des Bromberghofs sieht Grundstücksverwalter Vermögen und Bau nach wie vor als „sehr kritisch“.

Schon die erste Reaktion auf die jüngste Anfrage der BZ bei der Stadt Sachsenheim zeigt: Es hat sich etwas getan im Standort-Streit: Die Antwort dauere ein wenig, da sie mit Vermögen und Bau abgestimmt werden müsse. Heißt: Es wird nicht mehr übereinander, sondern nur noch gemeinsam kommuniziert.

Zu Jahresbeginn hatte die BZ die festgefahrene Situation aufgedeckt: Für Stadt und Feuerwehr kommt nur ein Standort gegenüber des Bromberghofs zwischen den drei beteiligten Kommunen in Frage. Der Grundstücksverwalter,  Vermögen und Bau, hat diesen kategorisch abgelehnt und will das Grundstück nicht verkaufen. Unter anderem werden Beeinträchtigungen des dortigen Bio-Betriebs Kurz befürchtet.

Bürgermeister Holger Albrich hatte die Angelegenheit daraufhin zur Chefsache gemacht und sich mit der Leiterin von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Corinna Bosch, getroffen. Die Stadt habe daraufhin erneut dargelegt, weshalb der Zusammenschluss so wichtig ist – Stichwort Tagesverfügbarkeit der Feuerwehr – und welche Kriterien berücksichtigt werden müssen. Ein weiteres Gespräch soll nun in den nächsten Tagen erfolgen. Die Stadt wolle „auch die berechtigten Interessen der benachbarten Landwirtschaft einbeziehen. Mit den Betroffenen wurden bereits Gespräche geführt, die zeitnah fortgesetzt werden“, schreibt Bürgermeister Albrich.

Seitens Vermögen und Bau seien Alternativstandorte vorgeschlagen worden. Laut Feuerwehrbedarfsplan gibt es aber nur eine Alternative zum favorisierten „Standort 3“, bei der die gesetzlichen Hilfsfristen gewahrt werden können. Dieser „Standort 2“ liegt ein paar Meter weiter Richtung Ochsenbach/Spielberg gegenüber des Schülke-Hofs. Auch diese Fläche gehört dem Land und liegt in diversen Schutzgebieten. Zumindest das Thema schützenswerter Bio-Betrieb könnte hier aber einfacher zu bewältigen sein.

Entscheidung bis Herbst?

„Ziel der Stadt ist es, bis zum Herbst eine Entscheidung im Grundsatz herbeizuführen, damit die dann noch notwendigen Bauleitverfahren zum Flächennutzungsplan und Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden können“, heißt es. Der Zeitplan sieht bisher eine Fertigstellung bis 2023 vor.

 
 
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