Stadt will Architekten-Wettbewerb ausloben Plan B für das Schulzentrum

Von Uwe Deecke
Am Standort der Schillerschule plant die Stadt die Weiterentwicklung des Bönnigheimer Schulzentrums.⇥ Foto: Werner Kuhnle

Die Schulen brauchen Platz. Nachdem eine erste Planung im Gemeinderat durchgefallen war, soll nun ein Architekten-Wettbewerb Ideen bringen.

Das Alfred-Amann-Gymnasium, die Sophie-La-Roche-Realschule und die Ganerben-Grundschule werden nach den Untersuchungen von „biregio“, Projektgruppe Bildung und Religion mit Sitz in Bonn, vier Eingangsklassen haben, wenn die angenommenen Schülerzahlen eintreffen. Im Februar stellte das Heilbronner Büro KTH seine Pläne vor, die den drei Schulen eine Vierzügigkeit ermöglicht hätten. Ein Neubau an der Kirchheimer Straße samt Mensa, Bücherei und Tiefgarage hätte nach dem ersten Entwurf insgesamt rund 19 Millionen Euro verschlungen. Über 50 Prozent Förderung bekäme die Stadt vom Land, weil es viele auswärtige Schüler gibt, die die Bönnigheimer Schulen besuchen. Der teure Plan fiel jedoch im Gremium durch, so dass nun neu überlegt werden muss.

Die neue Planungsvorgabe ist die Aufstockung des Baus II um ein Stockwerk sowie ein Ersatz der bestehenden Schillerschule. „Wir wollen bis Ostern die Planung so weit haben, dass wir im Gemeinderat darüber diskutieren können“, so Bürgermeister Albrecht Dautel in der Gemeinderatssitzung in der Hohensteiner Wiesentalhalle am vergangenen Freitag.

Beim Bau II des Bönnigheimer Schulzentrums, der aufgestockt werden kann, müsse man sehen „was an Flächen bespielt werden kann“, so Dautel. Klar sei, dass man nicht mehr an der Kirchheimer Straße sondern am Standort der Schillerschule die weitere Entwicklung plane.

Hans-Martin Jäger (UWG) erklärte, man habe im technischen Ausschuss vereinbart, für die Schule einen Wettbewerb auszuloben, was nun dem Gemeinderat empfohlen werde. Man sei im Kontakt mit dem Büro KTH, dass diesen vorbereiten und durchführen könne. „Für einen Neubau ist ein Wettbewerb eigentlich zwingend notwendig“, so Jäger auf der Sitzung. Um diesen starten zu können, braucht es nun zunächst eine Vorplanung, die KTH erarbeiten soll. Fachbereichsleiter Peter Knoll unterstrich, das Büro KTH stehe dem offen gegenüber und er erwarte bis Ostern ein Ergebnis.

Dass die Stadt die Räume dringend braucht, ist nun auch amtlich: Sowohl das Schulamt als auch das Regierungspräsidium hatten im Mai im Gemeinderat die Prognosen und die vom Büro „biregio“ erstellten Schulentwicklungsplanung bestätigt. Aufgrund der demografischen Entwicklung im Zusammenhang mit den umliegenden Schulen wurde für Bönnigheim eine vierzügige Grundschule, eine vierzügige Realschule sowie ein vierzügiges Gymnasium ermittelt.

Der neue Planungsauftrag für das erweiterte Schulzentrum umfasst folgende Punkte: Am Standort der Schillerschule soll eine vierzügige Grundschule errichtet werden, das Gebäude der Ganerbenschule soll der Realschule und dem Gymnasium zugeordnet werden und es soll eine Mensa mit 400 Quadratmetern sowie Räumlichkeiten für eine Bücherei geben.

Der Gemeinderat nahm in der Sitzung am Freitag schließlich das Honorarangebot des Büros KTH über 40 500 Euro einstimmig an, das nun mit den Vorplanungsarbeiten für den Wettbewerb beauftragt ist.

 
 
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