Stadtmuseum Hornmoldhaus bietet Veranstaltungen Verhaltenes Interesse an der Fahrradausstellung

Von Gabriele Szczegulski
Dr. Catharina Raible, die Leiterin des Stadtmuseums Hornmoldhaus, zeigt in der Sonnerausstellung zum Fahrrrad einen Pokal eines Fahrradrennens.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Das Stadtmuseum hat wieder geöffnet und bietet nun auch ein abgespecktes Programm an. Doch ein Problem ist der Personalmangel.

Noch bis 4. Oktober ist im Stadtmuseum Hornmoldhaus die Wechselausstellung „Fahrrad – Mobilität im Wandel der Zeit“ zu sehen. Seit einigen Wochen ist zwar die Ausstellung für Besucher geöffnet, Veranstaltungen finden aber erst wieder ab dem 12. Juli statt. Ein für den 24. Juni geplanter Backtag beispielsweise, so sagt die Leiterin des Museum, Dr. Catharina Raible, musste abgesagt werden. Das Team des Hornmoldhauses hat stattdessen an interessierte Familien prall gefüllte Basteltaschen verteilt.

Und genau dieser Wegfall der Veranstaltungen, trotz Öffnung des Museums, ist auch der Grund, weswegen das Besucheraufkommen noch geringer ist als in Vor-Corona-Zeiten, sagt Raible. „Vor allem die Gruppenbesuche von Schulklassen, Kindertageseinrichtungen und Kindergeburtstagen haben uns viele Besucher beschert, neben den Einzelbesuchen im Hornmoldhaus“, sagt sie.

Das Besucherverhalten, so sagt sie, sei noch aufgrund der Maskenpflicht und der seit 1. Juli gültigen Datenerfassung der Besucher „verhalten“. „Wir hoffen, dass mit dem erweiterten Angebot unseres jetzt wieder stattfindenden Rahmenprogramms das Besucheraufkommen größer wird“, sagt die Museumsleiterin.

Allerdings ist auch dieses Angebot im Gegensatz zu der Zahl der geplanten Veranstaltungen auch schon abgespeckt worden. Nicht nur wegen den Corona-Vorsichtsmaßnahmen, sondern auch, weil Raible ein personelles Problem hat. „Viele unserer Mitarbeiter gehören zur Corona-Risikogruppe und können nicht arbeiten und Veranstaltungen leiten, einige sind krank.“ Deswegen befürchtet sie, dass die Öffnungszeiten auf lange Sicht gesehen wegen Personalmangels eingeschränkt werden müssen. „Aber ich mache alles, um das zu verhindern“, so Raible.

Das Hornmoldhaus sei ein „Leuchtturmobjekt“ der Stadt und die Menschen erwarteten, dass es geöffnet sei. „Die Stadt investiert viel Geld in das Museum, deswegen hoffe ich, dass ich das Angebot nicht einschränken muss“, so Catharina Raible.

Alle Workshops, Veranstaltungen und Aktionen sind auf neun Besucher beschränkt, eigentlich, so Raible, wäre es gut, wenn dann ein Workshop beispielsweise mehrmals angeboten werden könnte. „Aber das ist momentan personell nicht machbar“, so die Museumsleiterin. Sie hoffe auch, dass mit der Zeit wieder mehr Einzelbesucher in das Hornmoldhaus kommen.

Denn das Thema Fahrrad habe durch Corona einen größeren Stellenwert bekommen. „Die Fahrradgeschäfte berichten, dass sie viel mehr Kunden bekommen haben, das Interesse am Fahrrad ist sehr gestiegen, deswegen sind wir sicher, dass die aktuelle Ausstellung den Nerv der Zeit trifft“, sagt Raible.

Veranstaltungen im Rahmen der Fahrrad-Ausstellung

Am Sonntag, 12. Juli, ab 14 Uhr bietet der ADFC in Kooperation mit dem Stadtmuseum Hornmoldhaus und im Rahmen der Sonderausstellung „Fahrrad – Mobilität im Wandel der Zeit“ die Radtour „Streifen und Kreise – kreuz und quer, sicher mit dem Rad durch die Straßen der Stadt“ an. Der Startpunkt der 12 Kilometer langen Strecke ist am Stadtmuseum Hornmoldhaus. Um Anmeldung bei Albrecht Kurz unter Telefon (07142) 5 47 56 wird gebeten. Aufgrund der geltenden Hygienevorschriften ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Das Angebot ist kostenlos.

Am Dienstag, 14. Juli, um 19 Uhr lädt Karl-Heinz Simon zu einer öffentlichen Filmvorführung ins evangelische Gemeindehaus im Schwätzgässle 1-3 in Bietigheim-Bissingen ein. Im Zusammenhang mit der Fahrrad-Ausstellung präsentiert das Stadtmuseum Filme zur Verkehrserziehung. Die 16-Milimeter-Filme stammen aus den 1950er- und 1960er-Jahren und werden in analoger Technik mit dem Filmprojektor vorgeführt. Nicht zuletzt die Dramaturgie der zwischen fünf und 15 Minuten langen Filme macht die Präsentation zu einer unterhaltsamen Zeitreise in die Nachkriegszeit.

Für Kinder ab sechs Jahren gibt es am Samstag, 18. Juli, um 15 Uhr eine Lesung mit dem badischen Illustrator und Kinderbuchautor Uwe Mayer im Stadtmuseum Hornmoldhaus. Die Lesung zum Kinderbuch „Zur Erfindung des Laufrads durch Freiherr von Drais“ wird ergänzt von einer Mitmachaktion.

Am Sonntag, 19. Juli, 15 Uhr, präsentiert Stadtarchivar Dr. Christoph Florian Dokumente zur aktuellen Sonderausstellung „Fahrrad – Mobilität im Wandel der Zeit“ im Stadtmuseum Hornmoldhaus.

Aufgrund der geltenden Hygienevorschriften ist die Teilnehmerzahl für alle Veranstaltungen begrenzt. Die Angebote sind kostenlos. Um Anmeldung wird per E-Mail an stadtmuseum@bietigheim-bissingen.de oder telefonisch unter (07142) 743 62 gebeten.

Im Stadtmuseum Hornmoldhaus können wieder Kindergeburtstage für maximal neun Teilnehmer gebucht werden. Führungen und museumspädagogische Angebote zur Fahrradausstellung sind auch für Kindergärten und Grundschulen möglich. Öffnungszeiten des Stadtmuseums Hornmoldhaus: Dienstag Mittwoch, Freitag, 13.45 bis 17.45 Uhr, Donnerstag, 13.45 bis 19.45 Uhr, Samstag, Sonntag und feiertags 10.45 bis 17.45 Uhr.

 
 
- Anzeige -