Taiwo Mati vom TTC Bietigheim-Bissingen glänzt Ein Talent für die Zukunft

Von Klaus Teichmann
Der aus Nigeria stammende Jugend-WM-Bronzemedaillensieger Taiwo Mati vom TTC Bietigheim-Bissingen entwickelt sich bisher prächtig. ⇥ Foto: TTC Bietigheim-Bissingen

Der aus Nigeria stammende Jugend-WM-Bronzemedaillensieger Taiwo Mati vom TTC Bietigheim-Bissingen entwickelt sich bisher prächtig.

In Portugal schaffte der erst 16-jährige Taiwo Mati bei der U19-Weltmeisterschaft im Dezember gleich eine Bronzemedaille im Doppel. In seinen ersten Monaten in Bissingen machte das Talent aus Nigeria auch als Jugendspieler des TTC Bietigheim-Bissingen große Fortschritte. „Taiwo Mati hat sich sehr gut in unsere TSU-Trainingsgruppe eingefügt“, freut sich der TTC-Vorstandsvorsitzende Matthias Grünenwald über die Entwicklung des Nachwuchs-Athleten aus Nigeria in Bietigheim-Bissingen, „er hat großes Potenzial und könnte sicher auch ein Mann für unsere Regionalliga-Mannschaft werden.“

Bis März noch in Nigeria

Aktuell ist der 16-Jährige in seinem Heimatland Nigeria, im März wird er dann in Bissingen zurückerwartet. Auch Visums-Auflagen machen seinen Aufenthalt etwas kompliziert. Von September bis Dezember mischte er nun in der Profi-Trainingsgruppe der TTC-Topspin-University mit. Er lebt in Bissingen in der unmittelbaren Nähe der Untermberger Trainingshalle und absolvierte seine zwei täglichen Übungseinheiten mit Rieseneifer. „Er ist sehr dankbar, dass er die Möglichkeit in Bietigheim bekommt“, sagt Grünenwald, „er ist ein unglaublich offener Typ und hat eigentlich immer ein Lachen im Gesicht.“

Den Kontakt zu den Bietigheimern stellte im Sommer der nigerianische Star Quadri Aruna her, der Fuldaer Bundesligaspieler und mehrfacher Afrikameister ist Matis Mentor. Er unterstützt das Bietigheimer Talent auch finanziell oder mit Tischtennis-Belägen und Material. Im Dezember reiste Linkshänder Mati von Bietigheim nach Portugal, wo er gleich international mächtig für Furore sorgte: In Villa Nova De Gaia holte er mit seinem Doppel-Partner Carlos Fernandez aus Peru bei der U19-WM die Bronzemedaille. Auch der ewige Serien-Weltmeister China hatte seinen Nachwuchs nach Europa geschickt, dennoch schaffte es Mati bis ins Halbfinale. Erst gegen die späteren Weltmeister Vladimir Sidorenko/Maksim Grebnev aus Russland war schließlich Schluss, die beide bereits in der deutschen Bundesliga aktiv sind. Auch bei den offenen italienischen Meisterschaften konnte Mati mit dem Einzug ins U19-Einzelfinale glänzen.

Stärken in der Offensive

„Taiwo kam weit weg von seiner Heimat bei uns in der Topspin University sofort sehr gut zurecht, sein Onlineschulunterricht in Nigeria hat auch gut funktioniert“, sagte Grünenwald. Er gehe mit seiner starken Vorhand sofort auf jeden Ball voll drauf, auch seine Aufschläge seien gut – an seiner Rückhand müsse er bestimmt noch etwas arbeiten. In der TTC-Jugend-Jugendmannschaft brillierte der bedingungslose Offensivakteur sofort in der Verbandsoberliga, bei den Erwachsenen schaffte er in der Verbandsliga für den TSV Oberbrüdern im vorderen Paarkreuz gleich eine makellose 14:0-Bilanz.

In Bietigheim freut sich der TTC bereits darauf, dass Mati ab März wieder die TTC-Jugend-Mannschaft verstärkt. „Er spricht zwar noch kaum Deutsch, aber dafür perfekt Englisch“, betont Grünenwald, „jetzt hoffen wir, dass mit seinem Visum alles klappt, wegen Corona nichts dazwischen kommt, und er ab März wie geplant wieder bei uns ist.“

 
 
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