Tauschbörse in Markgröningen Ein gutes Beispiel für nachhaltigen Konsum

Von Dietmar Bastian
Bücher sind nur ein Tel des Angebots auf dem Warentauschtag in der Unterriexinger Turn- und Festhalle Foto: /Martin Kalb

Beim 31. Warentauschtag in Unterriexingen am vergangenen Samstag herrschte ein sehr großer Andrang, auch und vor allem nach zweijähriger Corona-Pause.

Jeder kennt das: Unzählige Dinge, die man nicht mehr braucht, oder vielleicht noch nie gebraucht hat, liegen zu Hause herum und rauben wertvollen Platz. Eine sehr gute Idee, Sachen auf sinnvolle weise abzugeben, ist die Tauschbörse der Lokalen Agenda 21 in der Gemeinde Markgröningen, die am Wochenende bereits zum 31. Mal stattfand. Wobei der Titel „Warentauschtag“ irreführend ist, denn getauscht wird hier eigentlich nicht. Wer möchte, bringt nicht mehr Benötigtes vorbei und lagert es auf große Tische. Wer die Sachen gebrauchen kann, nimmt diese einfach mit. Proppenvoll war es nach zwei Jahren Corona-Pause in der Unterriexinger Turn- und Festhalle.

Das reichhaltige Angebot umfasste Haushaltsartikel, jede Menge Bücher und Spiele, Bilder und Bilderrahmen, Blumenübertöpfe, Plüschtiere, Sportartikel, Taschen und Rucksäcke, Kindersitze, Zeitschriften und Tonträger und anderes mehr. Kleider und Elektroartikel sind nicht zugelassen, denn Kleider nimmt der Kleiderladen entgegen, der auch ein Ableger der Agenda 21 ist, und elektrische oder elektronische Gegenstände dürfen aus Haftungsgründen nicht einfach so weitergegeben werden.

Eine Schar von Helferinnen und Helfern, die auch Kaffee und Kuchen anbieten, sorgen dafür, dass das Mitgebrachte nach Warengruppen sortiert ausgelegt wird. Was ganz am Ende übrig bleibt, wird so weit wie möglich dem Recycling zugeführt.

Bewusstsein fürWiederverwendung

Wolfgang Borowski ist von Anfang an dabei gewesen und hat die Idee des Warentauschtags mitentwickelt. Die Bürgerinnen und Bürger sollten ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass die natürlichen Ressourcen nicht endlos zur Verfügung stehen und viele Produkte problemlos weiterverwendet werden können. Zwölf Jahre lang war er Sprecher der Lokalen Agenda 21, die neben dem Tauschtag und dem Kleiderladen noch fünf Solaranlagen auf Schuldächern betreibt und alljährlich ein „Fest der Kulturen“ organisiert.

In den allermeisten Fällen landeten die kostenlosen Artikel des Warentauschtags in Familien, die diese gut gebrauchen könnten und gerne weiterverwendeten. Selten käme es auch vor, dass mitgenommene Sachen kurz darauf auf Ebay auftauchten und zum Verkauf stünden. Doch auch in diesen Fällen sei es besser, die Sachen würden wiederverwendet, als dass diese einfach auf die Deponie geschafft werden, so Borowski.

 
 
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