TSG Bietigheim Vorfreude auf den Bundesliga-Start

Von Simon David
Die Lateinformation der TSG Bietigheim hat hart für die anstehende Bundesliga-Saison trainiert. Foto: /Mike Herzer

Die TSG Bietigheim will sich weiter verbessern und Platz vier behaupten.

Bei der Deutschen Meisterschaft im November 2023 in Braunschweig ertanzte sich die Lateinformation der TSG Bietigheim einen hervorragenden vierten Platz. Die neu erarbeitete Choreographie „Heart and Soul“ kam bei Wertungsrichtern und Publikum gleichermaßen gut an. Mit eben dieser Choreographie treten die Bietigheimer auch in der am Wochenende beginnenden Bundesliga-Saison an. „Es braucht sechs Monate, um eine Choreographie zu erarbeiten. Mit dieser bestreitet man dann eine Saison mit dem Ziel, den eigenen Auftritt immer weiter zu perfektionieren“, sagt Stefan Cramer. Der 1. Vorsitzende der TSG Bietigheim ist stolz auf das Ergebnis bei der Deutschen Meisterschaft. „Für uns geht es darum, den vierten Platz zu verteidigen. Wenn es am Ende eine bessere Platzierung werden sollte, nehmen wir das gerne mit“, sagt Cramer lächelnd. Das Hauptziel bestehe aber darin, sich weiter zu verbessern. Zum Bietigheimer Team gehören Tänzerinnen und Tänzer im Alter von 16 bis 36 Jahren. Die Mischung aus „alten Hasen“ und „jungen Wilden“ passt sehr gut. Die meisten Team-Mitglieder sind bereits seit zehn oder mehr Jahren dabei.

In den vergangenen Wochen trainierten die Bietigheimer viermal pro Woche gemeinsam, dazu kamen Technik- und Fitness-Training.

Intensives Training

Mit etwa 15 Stunden Training pro Woche darf dies schon fast als Leistungssport bezeichnet werden. Dabei sind die Bietigheimer Amateursportler. Der große Aufwand ist jedoch notwendig.  „Es braucht ungefähr tausend Wiederholungen, bis eine Bewegung wirklich gut aussieht“, betont Cramer. Nach den Wochen des harten Trainings freuen sich die Bietigheimer nun auf das erste der fünf Bundesliga-Turniere, das an diesem Samstag in Buchholz in der Nordheide stattfindet. Dabei treten zunächst alle acht Bundesligisten in einem Vorrundenturnier an, ehe ein großes (Plätze eins bis fünf) und ein kleines Finale (Plätze sechs bis acht) ausgetragen werden. Am Ende vergeben die Wertungsrichter einen bis acht Punkte – einen Punkt für den Sieger, acht Punkte für das achtplatzierte Team. Nach diesem Muster werden auch die übrigen vier Turniere ausgetragen. Wer am Ende der Saison die wenigsten Punkte hat, hat die Bundesliga-Saison als Sieger abgeschlossen, die beiden letztplatzierten Teams steigen ab. „Ich gehe davon aus, dass Grün-Gold Bremen sich den Titel holen wird. An ihnen führt gerade kein Weg vorbei. Buchholz traue ich zu, dass sie ihren zweiten Platz aus der Deutschen Meisterschaft verteidigen vor Bremerhaven. Uns sehe ich auf Platz vier. Vielleicht ist aber doch mehr möglich“, hofft Stefan Cramer. Mit dem Abstieg werde man nichts zu tun haben, ist er sich sicher. Den werden vermutlich der VfL Bochum, der TSC Rott-Gold Casino Nürnberg und das 1. Latin Team Kiel unter sich ausmachen, also die drei Teams, die auch bei der DM in Braunschweig die drei letzten Plätze belegten.

Zwischen den Turnieren, die bis Anfang März ausgetragen werden, fällt das Trainingsprogramm nicht ganz so hart aus wie in den vergangenen Monaten.

Weite Reisewege für die TSG

Auch aufgrund der strapaziösen Reisen ist eine Entspannungsphase zwischen den Bundesliga-Wettkämpfen notwendig. Vier der fünf Turniere werden in Norddeutschland ausgetragen. Dies bedeutet eine Anreise am Freitag, ehe samstags die Turniere stattfinden. Die Heimfahrt erfolgt dann sonntags. Für die zumeist berufstätigen Tänzer bedeutet dies viel Stress. Diesen nehmen sie aber in Kauf, da sie für den Tanzsport brennen. Lediglich beim Turnier in Ludwigsburg Ende Februar wird die Anreise deutlich kürzer und angenehmer ausfallen.

Besonders freuen sich die Bietigheimer schon auf die Deutschen Meisterschaften im November 2024, die ebenfalls in Ludwigsburg ausgetragen werden. Bis dahin werden sich die Bietigheimer dann eine neue Choreographie erarbeitet haben. Vielleicht wird dann mehr als Platz vier heraus springen. Simon David

 
 
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