Valeo Wischer will mit Belegschaft sprechen Verhandlungen über Standort Bietigheim-Bissingen

Von Claudia Mocek
In Kürze verhandelt die Unternehmensleitung mit der Gewerkschaft über den Standort in Bietigheim-Bissingen. ⇥ Foto: Martin Kalb

Valeo Wischer will mit den Beschäftigten über den Standortsicherungsvertrag verhandeln. Die IG Metall-Mitglieder haben den Gesprächen zugestimmt.

Der Standortsicherungstarifvertrag von Valeo Wischer läuft Ende 2020/Anfang 2021 aus. Jetzt hat das Unternehmen am Standort Bietigheim-Bissingen die Beschäftigten und die Gewerkschaft IG Metall darüber informiert, dass es den Vertrag nachverhandeln möchte. Die Gewerkschaftsmitglieder haben auf einer Versammlung am vergangenen Dienstag über diesen Vorschlag abgestimmt: Zwei Drittel der Mitglieder sprachen sich dafür aus, Gespräche mit dem Arbeitgeber Valeo aufzunehmen.

„Ab nächster Woche wird verhandelt“, bestätigt Matthias Fuchs, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Region Stuttgart. Er gehe davon aus, dass die Gespräche „nicht ganz einfach werden“. Immerhin hätte sich etwa ein Drittel gegen die Verhandlungen ausgesprochen.

Nachhaltige Ideen

Ziel müsse es nun vor allem sein, nachhaltige Ideen zu entwickeln, ohne in das Tarifrecht einzugreifen. Neben der finanziellen Seite müsse es der Gewerkschaft nach  bei den Gesprächen auch darum gehen, die Mitarbeiter zum Beispiel mit Workshops und innovativen Ideen mitzunehmen. Matthias Fuchs: „Das Unternehmen muss seine Prozesse in den Griff kriegen“.

Der Standortsicherungstarifvertrag aus dem Jahr 2016 schließe betriebsbedingte Kündigungen aus. Die Vereinbarung enthalte aber eine Revisionsklausel, die angewendet werden könne, wenn sich die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens „dramatisch verschlechtert“, sagt Matthias Fuchs.

Der Pressesprecher von Valeo, Jürgen Ströbele, bestätigt auf Anfrage der BZ, dass Gespräche zwischen Unternehmen und Belegschaft geplant seien. Das Unternehmen werde offen in die Verhandlungen gehen.

 
 
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